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Theaterblog

Mit Brünnhilde im Sängerolymp

Interview mit der estnischen Sopranistin Aile Asszonyi, die 2021/2022 am Saarländischen Staatstheater mit ihrem Wagner-Rollendebüt der Isolde im »Tristan« begeisterte.

Dem Saarbrücker Publikum bereits bestens durch ihre intensiven Darstellungen der Turandot und Isolde bekannt ist Aile Asszonyi. Nachdem die Sopranistin jüngst große Erfolge an der Oper Frankfurt und bei den Bayreuther Festspielen feiern konnte, kehrt sie nun für ein wichtiges Debüt zurück nach Saarbrücken.

Schon 2021/2022 begeisterte Aile Asszonyi mit einem Wagner-Rollendebüt: der Isolde im »Tristan«: »Ihr großer, voll tönender Sopran bringt alle Voraussetzungen für diese wohl anspruchsvollste Partie mit. Eine leuchtende, aufblühende Höhe, die nötigen tieferen Register, saubere Diktion und das erforderliche Volumen«, so Peter Sommereggers Fazit auf klassik-begeistert.de.

Du gibst dein Brünnhilde-Debüt, nicht nur in der »Walküre«, sondern auch in den folgenden Teilen. Was bedeutet diese Rolle für dich?
Aile Asszonyi:
Alle drei Brünnhilden sind natürlich ein riesiges Unternehmen, schon allein wegen der Dimensionen. Die Rolle gehört ganz klar zum Sängerolymp. Durch die pandemiebedingte Verschiebung der »Ring«-Produktion warte ich schon seit vier Jahren darauf, dass es endlich losgeht!

Was sind die musikalischen Herausforderungen der »Walküren«-Brünnhilde?
Aile Asszonyi:
Vor allem, dass der erste Auftritt mit den berüchtigten, sehr hohen »Hojotoho«-Rufen beginnt (die jeder kennt), während der Rest der Rolle im mittleren Register liegt. Außerdem hat Brünnhilde ihre längste und intensivste Szene erst ganz am Ende, während sie zuvor nicht so viel am Stück singt und eher andere Figuren stützt. Zum Beispiel Sieglinde, die für mich die emotionalsten Passagen hat.

Wagner im Genlabor: Freust du dich auf das ungewöhnliche Setting?
Aile Asszonyi:
Durch das »Rheingold « wusste ich ja schon, welche ästhetische Welt mich erwartet. Ich lasse mich gern auf verschiedene Regiekonzepte ein. Für Brünnhilde brauche ich keinen geflügelten Helm. Ich bin gespannt, welche Wege unsere gemeinsame Reise bis zum 11. Februar noch nimmt!
Benjamin Wäntig