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Hinter dem Vorhang

Staatstheater arbeitet mit jungen Plakatkünstlern zusammen

Früher gab es zu jeder Inszenierung ein Plakat, doch in Zeiten von Social Media und enorm gestiegenen Mietpreisen für Plakatflächen, kann sich das kaum noch eine Kultureinrichtung leisten. Die Inszenierung »Jedermann. Bliesgau/Monsieut Tout Le Monde« (vom 4. Juni – 19. Juni im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim als Open Air Inszenierung zu sehen, hat sich auf die alte Kunst des Plakates besonnen.

Vernissage im Mittelfoyer am 9. Mai um 18 Uhr.

Stückplakate für eine Inszenierung? Viel zu teuer! Diese Einsicht gehört leider zum Alltag des Teams für Öffentlichkeitsarbeit am Saarländischen Staatstheater (Moni Liegmann und Ines Schäfer). Doch durch eine Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Saar und die Unterstützung, des deutsch-französischen Bürgerfonds konnte bei dem bilingualen Theaterprojekt »Jedermann. Bliesgau/Monsieut Tout Le Monde« eine Ausnahme gemacht werden. Durch die Förderung ist es möglich, die Plakate in der Grenzregion zwischen Sarreguemines und Reinheim zu hängen und so Zuschauer von beiden Seiten der Grenze zu dem Projekt einzuladen.  In loser Reihenfolge stellt Dramaturgin Simone Kranz die Aktion und die jungen Plakatkünstler auf unserem BLOG vor. Den Anfang macht ein Text von Eva Walker und Dirk Rausch, den beiden Dozenten, die das Projekt an der HBKsaar leiten.

Schwierige Entscheidung: Dirk Rausch (HBKsaar, Ines Schäfer (Öffentlichkeitsarbeit SST), Horst Busch (Chefdramaturg), Simone Kranz (Produktionsdramaturgin), Bettina Bruinier (Schauspieldirektorin) und Eva Walker (HBKsaar) bei der Plakatauswahl.

Unter Druck – Hochdruck trifft Siebdruck

Im Wintersemester 2021/22 erarbeiteten fünf Studierende aus den Bereichen Kommunikationsdesign und freie Kunst originalgrafische Plakate zum Stück »Jedermann. Bliesgau/Monsieut Tout Le Monde«. Das Seminar fand in den Druckwerkstätten der Hochschule statt. Ziel war es, die beiden Drucktechniken Sieb- und Hochdruck gestalterisch und technisch miteinander zu verbinden. Eine ungewöhnliche Herausforderung für die Studierenden, die Grenzen und Potentiale beider Druckmedien auszuloten. Im Gegensatz zu rein digital entworfenen Plakaten, bedurfte es zudem mehr Zeit für die Vorbereitung und insbesondere für die Umsetzung. Während des Semesters stand die Gruppe dabei in Kontakt mit dem Produktionsteam des Staatstheaters und tauschte sich über Arbeitsprozesse und auch das Stück aus. Entstanden sind Plakate, die eine große Vielfalt an gestalterischen und technischen Herangehensweisen zeigen und die in Kleinauflagen produziert worden sind. Ein Entwurf von Christian Dietz aus dem Bereich Kommunikationsdesign wurde zur Ankündigung des Stücks ausgewählt. Die beteiligten Studierenden sind Lea Katharina Hitzelberger, Meret Preiß, Maike Paul, Maurice Brossette und Christian Dietz. Die Arbeiten werden in einer Vernissage am 9.5 um 18 Uhr im Mittelfoyer des Staatstheaters in Anwesenheit der Künstler vorgestellt und können käuflich erworben werden.

Eva Walker, Dirk Rausch

Ein Projekt in Unterstützung des: