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(1) Vom Schreiben – Tout simplement écrire

Wie kann man die Kreativität und dieAlltäglichkeit des Schreibens zwischen den Sprachen zeigen? Dies ist eine der Fragen, die diese Jugendlichen und jungen Erwachsene sich mehrere Wochen lang gestellt haben. Daraus entstand eine digitale Ausstellung, die in einer Reihe aus mehreren Artikeln auf unserem Theaterblog präsentiert wird.

»Liebe Autor*innen,  chers traducteurs und Sonntagsschrifsteller*innen, ce sont Yann, Linda et Clara qui vous parlent.

Wir sind Teilnehmer*innen eines Schreibworkshops des Staatstheaters. Wir sind 15 jährige Schüler*innen und haben viel Spaß am Schreiben!

Wir hätten gerne mit euch während des Festivals Primeurs gesprochen, uns über eure Stücke ausgetauscht oder auch von unseren eigenen Texten erzählt, die wir fast täglich in unseren Zimmern schreiben. Wir hätten gerne über Übersetzung gesprochen, denn einige von uns sind im deutsch-französischen Gymnasium und in unseren Köpfen springen manchmal die Wörter in beide Sprachen. Wir kennen euch noch nicht aber wir haben viele Fragen!«

Yann, Clara und Linda, die FSJlerinnen des Staatstheaters Pauline und Lara, sowie die Studentin und Praktikantin des Festivals Primeurs, Lola, haben sich in kleinen Gruppen im Internet oder im Theater getroffen, zusammen geschrieben, telefonische Interviews geführt, Fragen vorbereitet und sie den Autor*innen, Übersetzer*innen, und anderen Sonntagsschreibern digital gestellt.

Wie kann man die Kreativität und dieAlltäglichkeit des Schreibens zwischen den Sprachen zeigen? Dies ist eine der Fragen, die diese Jugendlichen und jungen Erwachsene sich mehrere Wochen lang gestellt haben. Daraus entstand eine digitale Ausstellung, die in einer Reihe aus mehreren Artikeln auf unserem Theaterblog präsentiert wird.

Viel Spaß!

Anna Arnould-Chilloux, Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz
Lara Happ Fsjlerin der Dramaturgie

«Chers auteurs, Übersetzer*innen et écrivains du dimanche, hier sind Yann, Linda und Clara!

Nous participons à un atelier sur l’écriture au Staatstheater. Nous avons 15 ans et nous aimons écrire !

Nous aurions aimé vous rencontrer pendant le festival, échanger sur vos pièces et vous parler des textes que nous écrivons au quotidien dans nos chambres. Nous aurions aussi beaucoup aimé discuter de traduction car dans nos têtes les deux langues se mélangent chaque jour un peu plus. Nous ne vous connaissons pas encore, mais nous avons déjà beaucoup de questions !»

Yann, Clara et Linda aidés de Pauline et de Lara actuellement en service civique au Théâtre ainsi que de Lola étudiante et stagiaire du festival Primeurs, se sont retrouvés au Théâtre en petits groupes ou par internet. Ensemble, il ont écrit, fait des interviews par téléphone, cherchés mille et une questions sur le thème de l’écriture et les ont posés aux auteur.ices, traducteurs.ices du festival ainsi qu’à d’autres écrivain.es du dimanche.

Comment peut-on témoigner, entre les langues, du quotidien qui traversent le processus d’écriture ? Voici une des questions sur lesquels ces adolescents et jeunes adultes se sont penchés durant plusieurs semaines. A partir de ces recherches a été créée une exposition numérique d’images et de textes présentés dans une série d’articles sur le blog du Théâtre.

Anna Arnould-Chilloux, Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz
Lara Happ Fsjlerin der Dramaturgie

Liest du viel und hilft dir das Lesen beim Schreiben?

Lis-tu beaucoup et la lecture t’aide t’elle à écrire?

Viele Bücher, aber wenig Zeit – Hannes H.

»Ein Buch pro Monat, ich versuche es zumindest. Oft kann ich nicht gut abschalten und mich auf das Buch einlassen, ich möchte darin versinken, aber wenn ich woanders mit meinen Gedanken bin, klappt es nicht immer so, wie ich es gerne hätte. Helfen tut es nicht unbedingt. Es hilft mir dabei bessere Sätze zu bilden, also eher textlich.«– Mariela G.

»Hängt vom Umfang des Buches ab, ich lese jeden Abend vor dem Einschlafen ca. 30 Minuten.« – Mona J.

Welcher Schreibtyp bist du? 

Bleistift, PC oder Schreibmaschine?

Comment écris-tu? Au crayon à papier, à l’ordinateur ou à la machine à écrire?

»Zuerst ist der Kopf voll, anschließend das Papier.« – Frank S.

« Ecrire par petites touches. Tchip tchip tchip. » – Blandine B.

Mariela G.


« Tout est lent, tout est droit »

« Sur des feuilles à carreaux comme en classe » – Yann

»Tinte bringt Leben auf`s Papier.«  – Samira B.

»Der Stift in der Hand beschreibt die Persönlichkeit.« – Linda

« Ligne après ligne. » – Clara

« Mon écriture, heureusement que j’écris essentiellement à l’ordinateur. » – Thierry S.

Orientierst du dich beim Schreiben an Situationen aus deinem Leben oder deiner Fantasie?

Lorsque tu écris, utilises-tu plutôt des situations de ta propre vie ou ton imagination?

« Enfant je rêvais. » – Blandine B.

»Wenn ich schreibe, orientiere ich mich mal hier, mal dort. Es kommt immer auf die Atmosphäre an, die die Geschichte an den Tag legen soll, zudem verändert sich mein Geschmack fast täglich. An einem Tag schreibe ich gerne über Phantasiewelten mit Magie, an einem anderen Tag lieber über eine reale Situation. Meine verschiedenen Charaktere bekommen dennoch sehr viel Einfluss aus meinem Leben. Ich gebe meinen Charakteren gern etwas, was ich auch einmal erleben musste, um sie besser verstehen können. Gleichzeitig machen mich diese Personen auch stark und können ein wenig Halt geben, da sie wie schon erwähnt, ein ähnliches Schicksal erlebt haben, oder gerade erleben. Es wirkt manchmal wie Medizin.« – Samira B.

»Das kommt aufs Thema an: bei meinen Mundartgedichten geht es um Situationen, die ich erlebe; bei der Schreibwerkstatt des Abstands-Kollektivs war ich eher fiktiv unterwegs.« – Mona J.

Wie ist eine deiner Lieblingsfiguren aus deinen Texten? Ist sie dir ähnlich?

A quoi ressemble le personnage préféré de tes textes? Te ressemble t-il?

« Mes personnages préférés. » -Thierry S.

La fleur 
« C’était un personnage qui regardait à travers sa fenêtre, c’était celui qui me ressemblait le plus par sa vision, par le fait même qu’il regardait par la fenêtre. »  – Clara

Ein Auszug vom Text von Mariela G.:

»Der verträumte Psychologe« – ein Text der im ersten Lockdown beim Abstands-Kollektiv entstand – inspiriert von der Seite 22 des Buches »Komm, ich erzähl dir eine Geschichte.« – Mariela G.

Der etwas melancholische Lennart, ist auf der Arbeit als Dr. Baum bekannt. Er beschäftigt sich gerne mit den Aggressionen, Depressionen, Gefühlen und Emotionen der Menschen. Deswegen hat er sich für ein Psychologiestudium entschieden, danach war Lennart klar, er möchte Menschen helfen. Aber nicht nur mit Gesprächen oder Medikamenten, er wollte etwas Kreatives anbieten und versuchen Ihnen anders zu helfen. 

Er näherte sich (einem) Grundstück und warf einen Blick durchs Fenster. Nach einigen Minuten hatte er bereits eine Traumvorstellung von seiner eigenen Praxis. Die Gegend war perfekt, es ist sehr ruhig dort und liegt in der Natur. Aber so schnell die Traumvorstellung auch entstanden ist, so schnell wurde sie auch direkt abgelehnt. Er war wütend auf sich musste aber zur selben Zeit auch daran denken, was er immer seinen Patienten sagt.

»Der einzige Weg, die Wut wieder loszuwerden, ist der, sie in Handlungen umzusetzen. Das Gegenteil bewirkt früher oder später nur, dass man wütend auf sich selbst wird.«

»Mit den Gedanken immer in den Wolken.«

Scott und Tio

Er ist geheimnisvoll, charismatisch, stark, frei, ein Einzelgänger, doch er liebt Gesellschaft, er will die volle Aufmerksamkeit, doch hält er sich im Hintergrund, er betrachtet Dinge auf eine ganz andere Art und Weise, er muss an die Spitze, der Zweitbeste zu sein, reicht ihm nicht, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint. – Samira B.

»Ma ville d´enfance, Val d´Europe à côté de Disneyland Paris.« – Tiphaine R.

Toujours plus! Toujours plus!

« Comme si c’était moi, mais autrement. »

– Yann

»Meine Protagonistin EVE, die ein reales und surreales Leben lebt.« – Mona J.

»Die Zukunft rückt immer näher ans Licht. Nutzt man die Zeichen, das Schicksal – es bricht.« – Linda

»Der erste Tag an Bord.«  – Anna A.

Wusstest du schon immer dass du Autor*in werden willst?

Avez-vous toujours voulu devenir auteur.ice?

Reconversion professionnelle, tracer ses routes.Blandine B.

Et voilà c’est fini pour aujourd’hui. Das war´s leider schon für heute. Dans le prochain article vous découvrirez plein d’autres images et plein d’autres pensées d’auteur*ices, de traducteur*ices et d’écrivain*es du dimanche. In weiteren Artikel warten noch mehr Fragen über das Schreiben und das Spielen mit Wörtern auf euch, die die Autor*innen und Sonntagsschreiber*innen kreativ mit Bild und Wort beantwortet haben! Nous vous présenterons nos recherches sur le lieu et le temps où l’écriture prend forme. Bereits im nächsten Artikel erfahren wir mehr darüber, in welcher Umgebung und mit welcher Inspiration sich die Schriftstelle an den Schreibtisch setzen. Oder sitzen sie überhaupt am Schreibtisch? – Bleibt gespannt! Nächster Artikel am à partir du 13.01.2021!

Einige Texte der Autor*innen des Festivals Primeurs wurden bereits auf der Website als szenische Lesung veröffentlicht. Schaut bei Interesse auf jeden Fall vorbei!

Hier saht ihr beispielsweise Einblicke in die Arbeit von:

Blandine Bonelli, die mit »Versagen« (« Défaillances ») beim Festival vertreten ist, 

Thierry Simon mit »Mehr gibt´s nicht zu sagen« Et y a rien de plus à dire ») und 

Tiphaine Raffier mit »Phantomschmerz« (« France Fantôme »)

http://www.festivalprimeurs.eu/