Was bedeutet Schreiben für dich? Wo und wann schreibst du am liebsten? Wie würde dein Text in einer anderen Sprache klingen?
Deutsch-französische Jugendliche haben den Autor*innen des Festivals Primeurs und die Teilnehmer*innen der Schreibwerkstatt des Jungen Staatstheater Fragen gestellt und sie nach Bildern gefragt. Lass uns zwischen den Sprachen entdecken, von welchen rätselhaften Geschichten diese Bilder zeugen.
Hier könnt ihr auch den ersten Artikel der Reihe lesen.
Qu’est-ce qu’écrire signifie pour toi ? Où et quand aimes-tu écrire ? À quoi ressembleraient tes textes s’ils étaient traduits dans une autre langue ?
Des jeunes franco-allemands ont posé leurs questions aux auteur.trice.s du festival Primeurs ainsi qu’aux participants de l’atelier d’écriture du Junges Staatstheater en leur demandant de ne répondre qu’avec des images. Découvrons entre les langues de quelles histoires énigmatiques ces images témoignent. Vous pouvez aussi commencer par la lecture de notre premier article sur le sujet.
Anna Arnould-Chilloux, Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz
Lara Happ Fsjlerin der Dramaturgie
Nicht nur digital haben die Autor*innen und Sonntagsschreiber*innen unsere Frage beantwortet, auch der traditionelle Weg über die Post wurde genutzt. Wenn auch aus Not.
»Hallo liebe Anna,
bestimmt hast du dich gewundert, dass keine Rückmeldung vorgenannte Mail von mir gekommen ist. Ich bin Mitte November umgezogen und immernoch ohne Internet. Deine Fragen zum Autor*inneninterview für Primeurs beantworte ich deshalb gerne per Brief.
Ganz liebe Grüße«
Schreibst du eher Nachts oder Tagsüber? Hast du eine feste Uhrzeit, wann du am produktivsten bist?
Écris-tu de nuit ou plutôt de jour?
»Ich habe ehrlich gesagt keine feste Tageszeit, aber eher abends, da ich in der Schule nicht wirklich schreiben kann. Ich habe zwar schon im Unterricht Szenen geschrieben, allerdings komme ich dann mit dem Schulstoff nicht mehr hinterher, es ist also davon abzuraten. Aber sollte ich eine Idee haben, dann fang ich eigentlich immer direkt an.« – Samira B.
»Ich bin ein Nachtmensch und schreibe überwiegend abends, schreibe mir während des Tages Stichpunkte auf.« – Mona J.
Wo schreibst du am liebsten?
Où écris-tu?
« Dans un petit café, dans une petite pièce, pas forcément chez moi » – Clara
« Dans un endroit où il y a très peu de personnes.» -Yann.
Das Bild von Thierry S. hat Clara zu einem Text inspiriert – L’image de Thierry S. a inspiré Clara…
Et qu’en est-il d’avant ? De mon passé ? Je crois qu’il disparaît. Petit à petit. N’avais-je pas plus de souvenirs, le mois dernier ? Ou était-ce celui d’avant ? Je ne sais plus. Je me perds dans un temps qui n’a plus de valeur. Seulement cette image. Rappelle-toi, allez ! N’oublie pas ! Ah, ça y est ! Il y a une fenêtre, qui donne accès sur une sorte de cour, et un petit bureau en bois, englouti par mes travaux, l’essence même de ce que je suis. Ça avait l’air chaleureux, confortable. Enfin, c’est toujours mieux que le béton froid et les chiures de clébards, j’imagine. Mais qu’est-ce qui me prend de divaguer ainsi ? Je ferai mieux de me rendormir. Demain est un nouveau jour. Un jour d’hiver. – Clara.
»Am ehesten am Schreibtisch, im Bett gefällt es mir auch ganz gut, wenn ich einfach nur frei meine Gedanken oder Träume aufschreiben möchte, dann gerne gemütlich im Bett. Richtung Schreibtisch geht es dann, wenn Konzentration angesagt ist, dann fühle ich mich dort etwas wohler. Um im Café schreiben zu können, dürfe ich mich nicht so leicht ablenken lassen und weil dies der Fall bei mir ist, leider eher selten. Wenn ich die Möglichkeit habe, dann schreibe ich am liebsten draußen.«
– Mariela G.
»Da, wo ich gerade bin.« – Mona J.
Was hörst du wenn du schreibst?
Qu’écoutes-tu quand tu écris?
»Ich höre immer Musik, während ich schreibe.« – Yann
«Ecrire avec le stylo qui danse dans ta main.» – Anna A.
»Auch wenn ich für die Schule lerne.« – Linda
»Beim Schreiben höre ich nur ruhige Musik, sonst werde ich zu leicht abgelenkt. Zur Inspiration dienen mir aber alle möglichen Genres.« – Lara H.
«Parfois ça et parfois plutôt ça pour l’inspiration.»- Clara
Was inspiriert dich am meisten?
Qu’est-ce qui t’inspire le plus?
»Die lieben Menschen an meiner Seite, sind wundervolle Lebensbegleiter und inspirieren mich von Tag zu Tag aufs Neue«
– Mariela G.
Das war´s leider schon für heute. Et voilà c’est fini pour aujourd’hui. Dans le prochain article vous découvrirez plein d’autres images et plein d’autres pensées. In weiteren Artikel warten noch mehr Fragen über das Schreiben und das Spielen mit Wörtern auf euch, die die Autor*innen und Sonntagsschreiber*innen kreativ mit Bild und Wort beantwortet haben!
Bereits im nächsten Artikel erfahren wir mehr über die Beziehung von Text und Autor, wie der Schreibprozess aussieht und über die Unterschiede von geschriebenem und gesprochenem/ inszenierten Text! – Bleibt gespannt! Nächster Artikel am, prochain article le 20.01.21. Vous y découvrirez nos réponses en images sur le rapport auteurs – textes et sur les différences entre textes écrits et textes mis en scène.
Die Texte der Autor*innen des Festivals Primeurs wurden bereits auf der Website als inszenierte Vorlesung veröffentlicht. Diese können bis zum 15.01.21 online und kostenfrei angeschaut werden. Les textes des auteurs du festivals primeurs (traduits en allemand) sont disponibles en ligne dans leur version lecture-mise en scène. Elles sont disponibles jusqu’au 15.01.21 sur notre site. Venez vite les découvrir! → http://www.festivalprimeurs.eu/ ←