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Der Dramaturgieschreibtisch Theaterblog

(2) Vom Schreiben – Tout simplement écrire

Was bedeutet Schreiben für dich? Wo und wann schreibst du am liebsten? Wie würde dein Text in einer anderen Sprache klingen?

Deutsch-französische Jugendliche haben den Autor*innen des Festivals Primeurs und die Teilnehmer*innen der Schreibwerkstatt des Jungen Staatstheater Fragen gestellt und sie nach Bildern gefragt. Lass uns zwischen den Sprachen entdecken, von welchen rätselhaften Geschichten diese Bilder zeugen. 

Hier könnt ihr auch den ersten Artikel der Reihe lesen.

Qu’est-ce qu’écrire signifie pour toi ? Où et quand aimes-tu écrire ? À quoi ressembleraient tes textes s’ils étaient traduits dans une autre langue ?

Des jeunes franco-allemands ont posé leurs questions aux auteur.trice.s du festival Primeurs ainsi qu’aux participants de l’atelier d’écriture du Junges Staatstheater en leur demandant de ne répondre qu’avec des images. Découvrons entre les langues de quelles histoires énigmatiques ces images témoignent. Vous pouvez aussi commencer par la lecture de notre premier article sur le sujet.

Anna Arnould-Chilloux, Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz

Lara Happ Fsjlerin der Dramaturgie

Nicht nur digital haben die Autor*innen und Sonntagsschreiber*innen unsere Frage beantwortet, auch der traditionelle Weg über die Post wurde genutzt. Wenn auch aus Not.

»Hallo liebe Anna, 

bestimmt hast du dich gewundert, dass keine Rückmeldung vorgenannte Mail von mir gekommen ist. Ich bin Mitte November umgezogen und immernoch ohne Internet. Deine Fragen zum Autor*inneninterview für Primeurs beantworte ich deshalb gerne per Brief.

Ganz liebe Grüße«

Schreibst du eher Nachts oder Tagsüber? Hast du eine feste Uhrzeit, wann du am produktivsten bist? 

Écris-tu de nuit ou plutôt de jour? 

Reisen und entdecken, um zu verstehen und zu wachsen. – Mariela G.

»Ich habe ehrlich gesagt keine feste Tageszeit, aber eher abends, da ich in der Schule nicht wirklich schreiben kann. Ich habe zwar schon im Unterricht Szenen geschrieben, allerdings komme ich dann mit dem Schulstoff nicht mehr hinterher, es ist also davon abzuraten. Aber sollte ich eine Idee haben, dann fang ich eigentlich immer direkt an.« – Samira B.

»Ich bin ein Nachtmensch und schreibe überwiegend abends, schreibe mir während des Tages Stichpunkte auf.« – Mona J.

Wo schreibst du am liebsten? 

Où écris-tu?

Im Hier und Jetzt. – Samira B.
Esprit ordonné et espace désordonné – Clara.

« Dans un petit café, dans une petite pièce, pas forcément chez moi » – Clara

Die Natur prägt die Kreativität und das Wasser strömt sie hinaus. – Linda
Dans mon hameau de paix – Yann

« Dans un endroit où il y a très peu de personnes.» -Yann.

Das Bild von Thierry S. hat Clara zu einem Text inspiriert – L’image de Thierry S. a inspiré Clara…

Thierry S.

Et qu’en est-il d’avant ? De mon passé ? Je crois qu’il disparaît. Petit à petit. N’avais-je pas plus de souvenirs, le mois dernier ? Ou était-ce celui d’avant ? Je ne sais plus. Je me perds dans un temps qui n’a plus de valeur. Seulement cette image. Rappelle-toi, allez ! N’oublie pas ! Ah, ça y est ! Il y a une fenêtre, qui donne accès sur une sorte de cour, et un petit bureau en bois, englouti par mes travaux, l’essence même de ce que je suis. Ça avait l’air chaleureux, confortable. Enfin, c’est toujours mieux   que  le béton   froid et les chiures   de   clébards,    j’imagine. Mais qu’est-ce qui me prend de divaguer ainsi ? Je ferai mieux de me rendormir. Demain est un nouveau jour. Un jour d’hiver. – Clara.

Freie Gedanken mit gutem Kaffee – Mariela G.

»Am ehesten am Schreibtisch, im Bett gefällt es mir auch ganz gut, wenn ich einfach nur frei meine Gedanken oder Träume aufschreiben möchte, dann gerne gemütlich im Bett. Richtung Schreibtisch geht es dann, wenn Konzentration angesagt ist, dann fühle ich mich dort etwas wohler. Um im Café schreiben zu können, dürfe ich mich nicht so leicht ablenken lassen und weil dies der Fall bei mir ist, leider eher selten. Wenn ich die Möglichkeit habe, dann schreibe ich am liebsten draußen.«

– Mariela G.

Partout. En immersion. – Tiphaine R.


»Da, wo ich gerade bin.« – Mona J.

Was hörst du wenn du schreibst? 

Qu’écoutes-tu quand tu écris?

»Ich höre immer Musik, während ich schreibe.« – Yann

«Ecrire avec le stylo qui danse dans ta main.» – Anna A.

»Auch wenn ich für die Schule lerne.« – Linda

»Beim Schreiben höre ich nur ruhige Musik, sonst werde ich zu leicht abgelenkt. Zur Inspiration dienen mir aber alle möglichen Genres.« – Lara H.

«Parfois ça et parfois plutôt ça pour l’inspiration.»- Clara

Was inspiriert dich am meisten? 

Qu’est-ce qui t’inspire le plus?

Mariela G.
Die Stadt und der Umgang der Menschen damit. Verschiedene Lebensentwürfe – Hannes H.
Samira B.
Thierry S.
Samira B.

»Die lieben Menschen an meiner Seite, sind wundervolle Lebensbegleiter und inspirieren mich von Tag zu Tag aufs Neue«

– Mariela G.

Bon son et bonne odeur – Clara.
Träumen – Samira B.
Wortgefechte – Frank S.
Das Individuum im Herzen entfacht das Feuerwerk der Inspiration. – Linda.
La technologie – Tiphaine R.
La vision du calme – Yann.
L’être humain, l’être humain, l’être humain. – Blandine B.

Das war´s leider schon für heute. Et voilà c’est fini pour aujourd’hui. Dans le prochain article vous découvrirez plein d’autres images et plein d’autres pensées. In weiteren Artikel warten noch mehr Fragen über das Schreiben und das Spielen mit Wörtern auf euch, die die Autor*innen und Sonntagsschreiber*innen kreativ mit Bild und Wort beantwortet haben! 

Bereits im nächsten Artikel erfahren wir mehr über die Beziehung von Text und Autor, wie der Schreibprozess aussieht und über die Unterschiede von geschriebenem und gesprochenem/ inszenierten Text! – Bleibt gespannt! Nächster Artikel am, prochain article le 20.01.21. Vous y découvrirez nos réponses en images sur le rapport auteurs – textes et sur les différences entre textes écrits et textes mis en scène.

Die Texte der Autor*innen des Festivals Primeurs wurden bereits auf der Website als inszenierte Vorlesung veröffentlicht. Diese können bis zum 15.01.21 online und kostenfrei angeschaut werden. Les textes des auteurs du festivals primeurs (traduits en allemand) sont disponibles en ligne dans leur version lecture-mise en scène. Elles sont disponibles jusqu’au 15.01.21 sur notre site. Venez vite les découvrir! http://www.festivalprimeurs.eu/

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ÜBER’S ÜBERSETZEN

Vom Akt des Übersetzens als Raum der Begegnung – als einladender Zwischenraum.

Die Übersetzerin und Dramaturgin Franziska Baur, die im Rahmen des 14. Festival Primeurs das Stück PHANTOMSCHMERZ als Stückauftrag des Saarländischen Staatstheaters und im Mentoratsprogramm von Transfert Théâtral/Theater Transfer übersetzt hat, gibt Einblicke in ihre Auffassung der Übersetzerinnentätigkeit. Das Stück ist – in der szenischen Einrichtung durch Thorsten Köhler – noch bis zum 15. Januar 2021 digital auf www.festivalprimeurs.eu einzusehen.

Übersetzen heißt für mich zunächst, das andere zu verstehen versuchen – anders gesagt, autrement dit: eine andere Sprache, die immer Denkprozesse und Ideengeschichte(n) beinhaltet, begreifen wollen, um daraufhin einen Gedanken, ein Bild, einen Rhythmus, eine Idee in der eigenen Sprache zu finden.

Mit »eigen« meine ich nicht zwingend die Muttersprache, sondern eher eine Sprache, die man sich aneignet, die man vielleicht sogar bewohnt. Ähnlich wie ich es von der dramaturgischen Lektüre kenne, versuche ich mir beim Übersetzen eines Theatertexts die Situation  genau vorzustellen, sie mir zu vergegenwärtigen, um einen entsprechenden Ton zu treffen. Für mich ist Übersetzen ein Suchprozess. Dabei geht es mir nicht darum, Äquivalente zu finden oder gar einen Sinn zu reproduzieren; nein, ich glaube, es geht vielmehr darum, sich der Sprache einer Autorin anzunähern.

Diese Annäherung ist ein Prozess, nicht selten ein langwieriger, weil der Gedanke zunächst verinnerlicht und begriffen werden muss, um ihn in einem weiteren Schritt in die »eigene Sprache« zu übertragen. Im Begreifen ergreift der Übersetzer dann die Initiative und gibt sich der Aufgabe des Übersetzens hin.

Mir scheint, als nehme die Übersetzerin das Andere zunächst auch als Anderes war und baut im Akt des Übersetzens eine Brücke zum Eigenen. Wir müssen vorsichtig mit den Begriffen »anderes« und »eigenes« sein, gerade heute, wo wir in einer Welt leben, in der Andersartigkeit so oft mit Fremdartigkeit verwechselt wird, und wo Unterschiede als Probleme, als etwas Trennendes aufgefasst werden. Dabei steckt im Unterschied ein großer Reichtum, ein fruchtbarer Boden, um dem anderen und somit sich selbst zu begegnen.

Für mich heißt Übersetzung in diesem Sinne auch immer ein Miteinander. Der Übersetzende befindet sich in diesem Raum des Miteinanders, in einem Zwischenraum. Maurice Blanchot verortet die Übersetzerin sogar in dem Unterschied selbst: »Le traducteur est le maître secret de la différence des langues.«

Der Übersetzer als Meister der Differenz scheut sich also nicht davor, zunächst Unterschiede festzustellen. Das kann dazu führen, dass sich zu Beginn ein Gefühl der Unmöglichkeit einstellt. Wie übersetze ich beispielsweise Sehnsucht ins Französische, wie orgueil ins Deutsche? Paul Ricœur spricht in diesem Zusammenhang von einem Gefühl des Abschiednehmens, das er mit Freuds Trauerarbeit in Verbindung setzt.

In der Tat gilt es sich bis zu einem gewissen Grad zu verabschieden – die Übersetzerin muss Kompromisse eingehen, kann meist nicht die magische Zusammenkunft von Wort, Bild, Rhythmus, usw. in der Übersetzung gleichauf herstellen. Abschied heißt in diesem Sinne aber vielleicht auch über den eigenen Schatten zu springen, indem der Übersetzer selbst aus dem Schatten tritt und selbstbewusst Neues schafft.

Nach meiner dramaturgischen Tätigkeit am Schauspiel Stuttgart, begann ich mich für die Übersetzung von Theatertexten zu interessieren. Nach ersten Gehversuchen und der Teilnahme an dem Übersetzungsatelier »Theater Transfer«, übersetzte ich erste kleine Texte und spürte, dass etwas in mir zu vibrieren begann.

Aus Deutschland kommend, habe ich meine Jugend in Kenia verbracht und bin später – im Rahmen meines ersten Studiums – das erste Mal nach Frankreich gezogen. Seit einigen Jahren lebe ich nun in Paris und bewege mich zwischen den Sprachen. Und irgendwo in diesem Dazwischen siedelt sich für mich die Übersetzung an.

Wahrscheinlich hat es aus diesem Grund so schnell gefunkt.

»Übersetzung ist Form.« Walter Benjamin stellt diese Aussage an den Beginn seines berühmten Texts »Die Aufgabe des Übersetzers«. Der Begriff »Aufgabe« im Titel weist bereits auf einen mehrdeutigen Boden der übersetzerischen Tätigkeit hin – auf die Verantwortung gegenüber dem Originaltext (»die Aufgabe«), sowie die Notwendigkeit, sich davon zu lösen, um Neues schaffen zu können (»etwas aufgeben«).

Wenn Übersetzung tatsächlich Form ist, dann schwindet schnell der Gedanke einer Unmöglichkeit und an seine Stelle treten die tausend Möglichkeiten. Für die eine Möglichkeit, die es schlussendlich wird, muss man sich entscheiden. Vielleicht ist das die eigentliche Aufgabe des Übersetzenden.

Ich vermute, die theoretischen Texte, die sich mit Übersetzung auseinandersetzen und die nicht selten sehr philosophische Schriften sind, können in diesem Prozess der Entscheidungsfindung nur sehr bedingt weiterhelfen. Sie beginnen für sich als Konzept und ferner als Diskurs zu existieren und lösen sich dadurch zwingend von der Tätigkeit.

Ja, die Theorie kann die Praxis vielleicht nur sehr begrenzt befruchten, aber ich wage dennoch vorsichtig festzustellen, dass sich nicht wenige Denkerinnen und Denker der Übersetzung zweigleisig angenähert haben: im Tun und im Nachdenken darüber. Mich faszinieren viele dieser Texte sehr.

Und zuletzt noch einmal zurück zum Unterschied. Spätestens seit einem halben Jahrhundert wird der berühmte Zwischenraum, l’espace-entre, nicht mehr als Nicht-Ort aufgefasst, sondern als Raum betrachtet, der jegliche Form von territorialer Grenzziehung sprengt. An die Stelle trennender Grenzen, die mit einer Beanspruchung von Macht einhergehen, tritt dann die Begegnung – der Raum wird zum gemeinsamen. Ich finde, in diesem Sinne ist Übersetzung ein friedliches, ein einladendes Unterfangen.

Franziska Baur,
Übersetzerin und Dramaturgin

Franziska Baur ist Dramaturgin und Übersetzerin. Aufgewachsen in Süddeutschland und Nairobi, studierte sie in Konstanz, Lyon und Paris. Sie war Dramaturgieassistentin am Schauspiel Stuttgart. In Paris lebend bewegt sie sich an der Schnittschnelle zwischen Theater, Lyrik und Übersetzung. Zuletzt arbeitete sie mit Alain Françon, Frank Castorf und dem Collectif Aubervilliers. 2019 erhielt sie den Übersetzerpreis des Festival Primeurs.

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(1) Vom Schreiben – Tout simplement écrire

»Liebe Autor*innen,  chers traducteurs und Sonntagsschrifsteller*innen, ce sont Yann, Linda et Clara qui vous parlent.

Wir sind Teilnehmer*innen eines Schreibworkshops des Staatstheaters. Wir sind 15 jährige Schüler*innen und haben viel Spaß am Schreiben!

Wir hätten gerne mit euch während des Festivals Primeurs gesprochen, uns über eure Stücke ausgetauscht oder auch von unseren eigenen Texten erzählt, die wir fast täglich in unseren Zimmern schreiben. Wir hätten gerne über Übersetzung gesprochen, denn einige von uns sind im deutsch-französischen Gymnasium und in unseren Köpfen springen manchmal die Wörter in beide Sprachen. Wir kennen euch noch nicht aber wir haben viele Fragen!«

Yann, Clara und Linda, die FSJlerinnen des Staatstheaters Pauline und Lara, sowie die Studentin und Praktikantin des Festivals Primeurs, Lola, haben sich in kleinen Gruppen im Internet oder im Theater getroffen, zusammen geschrieben, telefonische Interviews geführt, Fragen vorbereitet und sie den Autor*innen, Übersetzer*innen, und anderen Sonntagsschreibern digital gestellt.

Wie kann man die Kreativität und dieAlltäglichkeit des Schreibens zwischen den Sprachen zeigen? Dies ist eine der Fragen, die diese Jugendlichen und jungen Erwachsene sich mehrere Wochen lang gestellt haben. Daraus entstand eine digitale Ausstellung, die in einer Reihe aus mehreren Artikeln auf unserem Theaterblog präsentiert wird.

Viel Spaß!

Anna Arnould-Chilloux, Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz
Lara Happ Fsjlerin der Dramaturgie

«Chers auteurs, Übersetzer*innen et écrivains du dimanche, hier sind Yann, Linda und Clara!

Nous participons à un atelier sur l’écriture au Staatstheater. Nous avons 15 ans et nous aimons écrire !

Nous aurions aimé vous rencontrer pendant le festival, échanger sur vos pièces et vous parler des textes que nous écrivons au quotidien dans nos chambres. Nous aurions aussi beaucoup aimé discuter de traduction car dans nos têtes les deux langues se mélangent chaque jour un peu plus. Nous ne vous connaissons pas encore, mais nous avons déjà beaucoup de questions !»

Yann, Clara et Linda aidés de Pauline et de Lara actuellement en service civique au Théâtre ainsi que de Lola étudiante et stagiaire du festival Primeurs, se sont retrouvés au Théâtre en petits groupes ou par internet. Ensemble, il ont écrit, fait des interviews par téléphone, cherchés mille et une questions sur le thème de l’écriture et les ont posés aux auteur.ices, traducteurs.ices du festival ainsi qu’à d’autres écrivain.es du dimanche.

Comment peut-on témoigner, entre les langues, du quotidien qui traversent le processus d’écriture ? Voici une des questions sur lesquels ces adolescents et jeunes adultes se sont penchés durant plusieurs semaines. A partir de ces recherches a été créée une exposition numérique d’images et de textes présentés dans une série d’articles sur le blog du Théâtre.

Anna Arnould-Chilloux, Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz
Lara Happ Fsjlerin der Dramaturgie

Liest du viel und hilft dir das Lesen beim Schreiben?

Lis-tu beaucoup et la lecture t’aide t’elle à écrire?

Viele Bücher, aber wenig Zeit – Hannes H.

»Ein Buch pro Monat, ich versuche es zumindest. Oft kann ich nicht gut abschalten und mich auf das Buch einlassen, ich möchte darin versinken, aber wenn ich woanders mit meinen Gedanken bin, klappt es nicht immer so, wie ich es gerne hätte. Helfen tut es nicht unbedingt. Es hilft mir dabei bessere Sätze zu bilden, also eher textlich.«– Mariela G.

»Hängt vom Umfang des Buches ab, ich lese jeden Abend vor dem Einschlafen ca. 30 Minuten.« – Mona J.

Welcher Schreibtyp bist du? 

Bleistift, PC oder Schreibmaschine?

Comment écris-tu? Au crayon à papier, à l’ordinateur ou à la machine à écrire?

»Zuerst ist der Kopf voll, anschließend das Papier.« – Frank S.

« Ecrire par petites touches. Tchip tchip tchip. » – Blandine B.

Mariela G.


« Tout est lent, tout est droit »

« Sur des feuilles à carreaux comme en classe » – Yann

»Tinte bringt Leben auf`s Papier.«  – Samira B.

»Der Stift in der Hand beschreibt die Persönlichkeit.« – Linda

« Ligne après ligne. » – Clara

« Mon écriture, heureusement que j’écris essentiellement à l’ordinateur. » – Thierry S.

Orientierst du dich beim Schreiben an Situationen aus deinem Leben oder deiner Fantasie?

Lorsque tu écris, utilises-tu plutôt des situations de ta propre vie ou ton imagination?

« Enfant je rêvais. » – Blandine B.

»Wenn ich schreibe, orientiere ich mich mal hier, mal dort. Es kommt immer auf die Atmosphäre an, die die Geschichte an den Tag legen soll, zudem verändert sich mein Geschmack fast täglich. An einem Tag schreibe ich gerne über Phantasiewelten mit Magie, an einem anderen Tag lieber über eine reale Situation. Meine verschiedenen Charaktere bekommen dennoch sehr viel Einfluss aus meinem Leben. Ich gebe meinen Charakteren gern etwas, was ich auch einmal erleben musste, um sie besser verstehen können. Gleichzeitig machen mich diese Personen auch stark und können ein wenig Halt geben, da sie wie schon erwähnt, ein ähnliches Schicksal erlebt haben, oder gerade erleben. Es wirkt manchmal wie Medizin.« – Samira B.

»Das kommt aufs Thema an: bei meinen Mundartgedichten geht es um Situationen, die ich erlebe; bei der Schreibwerkstatt des Abstands-Kollektivs war ich eher fiktiv unterwegs.« – Mona J.

Wie ist eine deiner Lieblingsfiguren aus deinen Texten? Ist sie dir ähnlich?

A quoi ressemble le personnage préféré de tes textes? Te ressemble t-il?

« Mes personnages préférés. » -Thierry S.

La fleur 
« C’était un personnage qui regardait à travers sa fenêtre, c’était celui qui me ressemblait le plus par sa vision, par le fait même qu’il regardait par la fenêtre. »  – Clara

Ein Auszug vom Text von Mariela G.:

»Der verträumte Psychologe« – ein Text der im ersten Lockdown beim Abstands-Kollektiv entstand – inspiriert von der Seite 22 des Buches »Komm, ich erzähl dir eine Geschichte.« – Mariela G.

Der etwas melancholische Lennart, ist auf der Arbeit als Dr. Baum bekannt. Er beschäftigt sich gerne mit den Aggressionen, Depressionen, Gefühlen und Emotionen der Menschen. Deswegen hat er sich für ein Psychologiestudium entschieden, danach war Lennart klar, er möchte Menschen helfen. Aber nicht nur mit Gesprächen oder Medikamenten, er wollte etwas Kreatives anbieten und versuchen Ihnen anders zu helfen. 

Er näherte sich (einem) Grundstück und warf einen Blick durchs Fenster. Nach einigen Minuten hatte er bereits eine Traumvorstellung von seiner eigenen Praxis. Die Gegend war perfekt, es ist sehr ruhig dort und liegt in der Natur. Aber so schnell die Traumvorstellung auch entstanden ist, so schnell wurde sie auch direkt abgelehnt. Er war wütend auf sich musste aber zur selben Zeit auch daran denken, was er immer seinen Patienten sagt.

»Der einzige Weg, die Wut wieder loszuwerden, ist der, sie in Handlungen umzusetzen. Das Gegenteil bewirkt früher oder später nur, dass man wütend auf sich selbst wird.«

»Mit den Gedanken immer in den Wolken.«

Scott und Tio

Er ist geheimnisvoll, charismatisch, stark, frei, ein Einzelgänger, doch er liebt Gesellschaft, er will die volle Aufmerksamkeit, doch hält er sich im Hintergrund, er betrachtet Dinge auf eine ganz andere Art und Weise, er muss an die Spitze, der Zweitbeste zu sein, reicht ihm nicht, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint. – Samira B.

»Ma ville d´enfance, Val d´Europe à côté de Disneyland Paris.« – Tiphaine R.

Toujours plus! Toujours plus!

« Comme si c’était moi, mais autrement. »

– Yann

»Meine Protagonistin EVE, die ein reales und surreales Leben lebt.« – Mona J.

»Die Zukunft rückt immer näher ans Licht. Nutzt man die Zeichen, das Schicksal – es bricht.« – Linda

»Der erste Tag an Bord.«  – Anna A.

Wusstest du schon immer dass du Autor*in werden willst?

Avez-vous toujours voulu devenir auteur.ice?

Reconversion professionnelle, tracer ses routes.Blandine B.

Et voilà c’est fini pour aujourd’hui. Das war´s leider schon für heute. Dans le prochain article vous découvrirez plein d’autres images et plein d’autres pensées d’auteur*ices, de traducteur*ices et d’écrivain*es du dimanche. In weiteren Artikel warten noch mehr Fragen über das Schreiben und das Spielen mit Wörtern auf euch, die die Autor*innen und Sonntagsschreiber*innen kreativ mit Bild und Wort beantwortet haben! Nous vous présenterons nos recherches sur le lieu et le temps où l’écriture prend forme. Bereits im nächsten Artikel erfahren wir mehr darüber, in welcher Umgebung und mit welcher Inspiration sich die Schriftstelle an den Schreibtisch setzen. Oder sitzen sie überhaupt am Schreibtisch? – Bleibt gespannt! Nächster Artikel am à partir du 13.01.2021!

Einige Texte der Autor*innen des Festivals Primeurs wurden bereits auf der Website als szenische Lesung veröffentlicht. Schaut bei Interesse auf jeden Fall vorbei!

Hier saht ihr beispielsweise Einblicke in die Arbeit von:

Blandine Bonelli, die mit »Versagen« (« Défaillances ») beim Festival vertreten ist, 

Thierry Simon mit »Mehr gibt´s nicht zu sagen« Et y a rien de plus à dire ») und 

Tiphaine Raffier mit »Phantomschmerz« (« France Fantôme »)

http://www.festivalprimeurs.eu/