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Auf ein Wort

I act, i dance

»iMove« – das Jugendtanzensemble im Saarländischen Staatstheater

Die jungen Nachwuchstänzer*innen des Jugendtanzensembles iMove,welche von der Tanzpädagogin Claudia Meystre trainiert werden, sind in dieser Spielzeit gleich bei zwei Produktionen dabei. Sie treten sowohl im März nächsten Jahres bei ihrer eigenen Produktion »Was uns bewegt« auf, sind aber auch derzeit bei der Oper »Alcina« auf der Bühne im Großen Haus zu sehen.

iMove | Foto: Astrid Karger

Die iMover*innen lieben es zu performen, auf der Bühne zu stehen, aber vor allem zu tanzen:

»Tanzen ist ein unfassbares Gefühl. Man kann damit so viel ausdrücken, vermitteln und sich seine eigene kleine Welt errichten«. Die junge iMoverin Giulia Ferraro erzählt von ihrer Leidenschaft zu tanzen und äußert sich über die von Regisseur Alessandro Talevi inszenierte Oper »Alcina«.

in der Mitte: Valda Wilson (Alcina); iMove | Foto: Astrid Karger

M.T.: Giulia, was heißt es für dich zu tanzen? Was bedeutet es dir und wieso ist Tanzen deine Leidenschaft?

G.F.: Es ist ein unfassbares Gefühl, das ich nur schwer in Worte fassen kann. Man kann durch Tanzen so viel ausdrücken und vermitteln. Ich kann mir meine eigene kleine Welt errichten und einfach loslassen – ich bin frei. Die Möglichkeiten sind grenzenlos, es gibt kein richtig oder falsch. Tanzen verbindet die Menschen, obwohl sie alle unterschiedliche Persönlichkeiten und Geschichten in sich tragen. Das ist total schön und faszinierend.

Valda Wilson (Alcina); iMove | Foto: Astrid Karger

M.T.: Hast du schon einmal auf einer Bühne performt vor so viel Publikum, wie es jetzt bei der Oper der Fall ist

G.F.: Ja. Ich tanze jetzt seit einem Jahr bei iMove und seither sind wir schon mehrmals aufgetreten, beispielsweise in der Völklinger Hütte im September. Davor habe ich drei Jahre lang Hip-Hop getanzt und oft bei Auftritten oder Meisterschafte mitgewirkt.

iMove | Foto: Astrid Karger

M.T.: Wie ist das Gefühl für dich, auf der Bühne vor so vielen Menschen zu stehen und zu performen?

G.F.: Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, auf der Bühne zu stehen und für Publikum zu tanzen. Wenige Sekunden bevor die Musik erklingt, steigt in mir das Adrenalin und es ist, als würden sich alle Tanzschritte und -bewegungen in meinem Körper stauen. Wenn es dann endlich losgeht, sprudelt das alles einfach raus und ich tanze ohne groß nachzudenken. Ich muss sagen, das ist sehr befreiend.

Foto: Astrid Karger

M.T.: Auch in der Oper »Alcina« steht iMove nun auf der Bühne und tanzt vor vielen theaterbegeisterten Menschen. Dabei stehen der Klimawandel und die Umweltzerstörung im Vordergrund und die Tänzer*innen müssen das zum Ausdruck bringen. Wie stehst du zu diesem Thema und wie ist es für dich, jetzt nicht »nur« tänzerisch, sondern auch schauspielerisch zu agieren?

G.F.: Ich finde es total toll und spannend, als Tänzerin und Statistin Teil einer solchen Produktion zu sein. Der Klimawandel ist ein sehr präsentes Thema und deshalb finde ich es großartig, bei dieser Oper mitmachen zu können. Es ist an der Zeit, die Menschen wachzurütteln, denn es geht um unsere Zukunft und wir alle sind für sie verantwortlich. Ich bin der Meinung, dass wir alle etwas ändern müssen und deshalb kann ich mich auch gut in meine Rolle hineinversetzen und hoffe, dass wir authentisch auftreten und das Publikum damit erreichen können.

Foto: Astrid Karger

Das Gespräch führte Maxine Theobald, die gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur in der Dramaturgie des Saarländischen Staatstheaters absolviert.

Neugierig geworden? Hier gibt es eine Übersicht und Karten für »Alcina«. Du möchtest auch Hinter die Kulissen des Saarländischen Staatstheaters blicken oder gar Teil des Theaters werden? Hier gibt es einen Überblick über unsere partizipativen und pädagogischen Angebote.

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Hinter dem Vorhang

Orchester des Wandels

Veröffentlichung eines Handlungsleitfadens zum Tag der Umwelt.

Anlässlich des Welttags der Umwelt am 5. Juni hat die deutschlandweite Initiative »Orchester des Wandels« einen Leitfaden zur Nachhaltigkeit herausgegeben. Er soll Orchester motivieren, sich mit einer nachhaltigen Ausrichtung des eigenen Betriebes zu beschäftigen.

Angesprochen werden die einzelnen Musiker*innen, die Orchester als Kollektiv und das Management. Wichtig ist uns, den positiven und bereichernden Aspekt nachhaltigen Handelns durch einzelne Schritte in konkretes Handeln umzusetzen. Um das Potential unseres Netzwerks Orchester des Wandels zu nutzen, soll der Leitfaden durch die Erfahrungen der Mitgliedsorchester ständig aktualisiert und erweitert werden. Für das wichtige Thema Orchesterreisen folgt in Kürze ein eigener GreenTouring-Guide.

Anlässlich des Welttags der Umwelt am 5. Juni appellieren wir an die verantwortlichen Politiker*innen, sich noch viel stärker für Energieeffizienz einzusetzen. In vielen Opernhäusern, Theatern und Konzertsälen stehen unumgängliche Sanierungsmaßnahmen an.

Bei der Planung und Finanzierung muss nachhaltigen und energetischen Aspekten ausreichend Rechnung getragen werden, da hier maßgebliche CO2-Einsparungen möglich sind. In die Berechnungen muss einfließen, dass energetische Sanierung immer zu einer erheblichen Einsparung laufender Energieausgaben beiträgt. Höhere Kosten in der Bauphase amortisieren sich so in kurzer Zeit.

»Orchester des Wandels Deutschland e.V.«

Ist ein Zusammenschluss von deutschen Berufsorchestern und freischaffenden Musikerinnen, die sich für den Klimaschutz engagieren. Dabei werden sie von international anerkannten Wissenschaftlerinnen beraten.

Sie setzen sich für eine zukunftsfähige und nachhaltige Kulturlandschaft ein. Mit der visionären Kraft der Musik begeistern die Musiker*innen das Publikum für den Klima- und Naturschutz. Gemeinsam fördern die Orchester des Wandels außerdem ihr eigenes Projekt zur Wiederaufforstung von Regenwald auf Madagaskar.

Am 5.Juni, dem Weltumwelttag, jährt sich die Vereinsgründung der Initiative zum ersten Mal. Inzwischen haben sich 22 Orchester angeschlossen.

kontakt@orchester-des-wandels.de
www.orchester-des-wandels.de

Team Nachhaltigkeit: Veronika Zucker und Martin Möhler (Staatstheater Nürnberg), Benjamin Jupé (Saarländisches Staatsorchester), Ulrich Haider (Münchner Philharmoniker)