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Hinter dem Vorhang Theaterblog

Zusammen für den Klimaschutz

In der Kunstszene tut sich etwas: Immer mehr Theaterschaffende engagieren sich für den Umweltschutz. Eindrucksvolles Zeichen dieser Bewegung war das »pastoral project« bei dem sich weltweit Künstlerinnen und Künstler mit Beethovens Komposition im Zeichen des Klimaschutzes auseinandersetzten.  Auch am Saarländischen Staatstheater gibt es seit 2019 eine Arbeitsgruppe Umweltschutz, gegründet von Benjamin Jupé, Solo-Cellist am Staatstheater. Im Folgenden beschreibt er die Arbeit und Ziele der Gruppe.

Arbeitsgruppe Umweltschutz am Saarländischen Staatstheater

Im Januar 2019 haben Kolleginnen und Kollegen am Saarländischen Staatstheater eine Klimaschutz-Arbeitsgruppe gegründet. Es fanden sich schnell Aktive zusammen, denen der Erhalt der Natur eine Herzensangelegenheit ist.

Die Arbeitsgruppe erstellte eine Aufgabenliste. Unser Anliegen die Stelle des Umweltbeauftragten zu schaffen und die Integration des Klimaschutzes in das Leitbild des Theaters wurden durch die Geschäftsführung rasch zugesagt. Umsetzen konnten wir die Umgestaltung einer theaternahen Grünfläche in eine bienenfreundliche Blumenwiese.

Orchestervorstand Martin Hennecke beim Pflanzen der Blumenwiese.

Mit dem NABU, der auch Empfänger unseres Benefizkonzertes 2020 war, ist die Installation von Nistkästen für Vögel geplant. Bei anderen Vorhaben laufen noch Klärungsprozesse, zum Beispiel bei dem Plan, Bienen auf dem Theaterdach zu halten.  Durch Corona vorerst leider ausgebremst wurde die geplante Mülltrennung in Büros, Gängen und Kantine.

Mezzosopranistin Carmen Seibel sammelt Müll ein beim World Cleanup Day.

Neben kleineren Maßnahmen sind größere längerfristig zu planen wie die Behebung der energetischen Defizite des denkmalgeschützten Theaterbaus. Geplant ist die Erstellung einer CO2-Bilanz des Theaters; keine leichte Aufgabe. Angeschafft wurden bereits Bewegungsmelder, um die Dauerbeleuchtung der Flure und Aufenthaltsräume zu beenden sowie die Umstellung auf LED Beleuchtung. Laufende PCs sollten vom Nutzer über die Energie Einstellungen automatisch in den Standby-Modus versetzt werden z.B. ab 3 Min. Pause, da ihr Betrieb den größten Anteil des Stromverbrauchs am Haus ausmacht. Wer hätte das gedacht bei der komplexen Bühnen- und Beleuchtungstechnik eines Theaters!

Mechthild Diepers und Requisiteurin Gaby Stein beim Worldup Cleaning Day.

Das Saarländische Staatsorchester ist vor kurzem Mitglied der Klimaschutzinitiative Orchester des Wandels geworden. Geplant sind weitere Benefizkonzerte und die Thematisierung der Natur im Konzert- und Spielplan. Welche Freude und Lebensqualität aus einer klimafreundlicheren Lebensweise resultieren, kann am Beispiel des Saarländischen Staatstheaters nachvollzogen werden.

Benjamin Jupé,
Solo-Cellist im Saarländischen Staatsorchester Saarbrücken

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Auf ein Wort Theaterblog

Eine neue Freiheit

Am vergangenen Samstag feierte in der Alten Feuerwache die sparte4-Produktion »Bouches Les Rouges – Eine große deutsche romantische Oper« Premiere. Eine Stückentwicklung, ein Gemeinschaftsprojekt aller Beteiligten, egal ob auf oder hinter der Bühne, und ein großes Abenteuer mit jeder Menge Spaß.
Dabei geht es aber nicht nur um den Spaß an der Freude, sondern um das Singen und um das Wandern, um das Schicksal einer Gruppe und um ein bisschen Romantik, um das Frei-Sein und um das Nicht-ins-Büro müssen. Theaterpädagogin Johanna Knauf sprach mit Marius Schötz (Regie und Komposition) und Marthe Meinhold (Text und Dramaturgie) ein paar Tage vor der Premiere.

Regisseur und Komponist Marius Schötz.

J.K.: Du hast ursprünglich klassische Komposition und Gesang studiert. Nach deinem Schauspielregie-Studium hast du dann aber erst einmal nur mit Schauspieler*innen zusammengearbeitet. Wie kam es dazu, dass du jetzt eine Oper inszenierst und entwickelst?

M.S.: Das war eigentlich fast ein Zufall. Unser Bühnenbildner Robin kennt Thorsten Köhler, den Leiter der Sparte4, und Robin hat Thorsten zu der letzten Produktion die wir an der Volksbühne gemacht haben, eingeladen. Thorsten hat das gut gefallen und hat uns daraufhin für die Sparte4 angefragt. Es war also nicht so, dass ich gesagt habe: »Jetzt will ich unbedingt Oper machen«, aber es ist ein schöner Zufall, weil es natürlich so eine Art Heimkommen ist nach der langen Zeit mit den Schauspieler*innen.

J.K.: Was ist anders bei der Arbeit mit Opernsänger*innen im Vergleich zu der Arbeit mit Schauspieler*innen?

M.S.: Ich glaube, dass grundsätzlich erst einmal das Format Stückentwicklung im Schauspiel total etabliert ist. Es ist also total selbstverständlich, sich am Anfang zu treffen, in der Regel nur ein Material mitzubringen – oder sogar das wegzulassen – und dann wirklich erst vor Ort das Stück zu entwickeln.
Dieses Vorgehen hat unter den Sänger*innen teilweise schon ein bisschen für Verunsicherung gesorgt. Für sie ist es ungewohnt, dass man nicht nur die Noten spät bekommt, sondern tatsächlich nicht mal weiß, um was es gehen wird. Schon in den ersten Interviews, die ich vor dem Probenstart mit den Darsteller*innen geführt habe, haben wir daher viel darüber gesprochen, wie das Stück werden könnte.
Bis auf diese Art von Verunsicherung hat sich aber das Stückentwickeln irgendwie ziemlich ähnlich angefühlt. Das heißt die Proben, wenn wir dann miteinander gesprochen haben oder sie etwas improvisiert haben, das war dann eigentlich so wie im Schauspiel auch.

Texterin und Dramaturgin Marthe Meinhold.

M.M.: Mir ist aufgefallen, dass Marius‘ Musik und unsere Texte auf der Bühne ganz anders und superschnell extrem gut funktionieren. Und weil ich bisher kaum etwas mit Oper zu tun hatte, musste mir Marius erstmal erklären, dass das auch daran liegt, dass man Musik auf eine bestimmte Weise komponiert, und dass es zu diesem professionellen Sänger*innensein dazu gehört, dass man damit dann einfach auf die Bühne gehen kann. Das finde ich schon einen wirklich erstaunlichen Unterschied zum Schauspiel. Musik macht einfach etwas anderes mit einer Szene, als wenn man sagt: »Sprich die Szene doch erst einmal«.

M.S.: Das hat auch damit zu tun, dass die Musik sehr anders ist als das, was ich in Stuttgart geschrieben habe. Das war ja ein klassisch-modernes Kompositionsstudium, d.h. ich habe mit erweiterten Spieltechniken gearbeitet, mit bestimmten Harmonien, so erweiterte Spektralklänge und so ein Zeug. Hier hab‘ ich die Musik ja geschrieben, indem ich mehr oder weniger auf meine Erfahrungen anderer Opern zurückgegriffen habe. Ich habe jetzt nicht Opern bewusste gehört und gedacht: »Oh das entspricht dieser Situation, ich nehm‘ mal das Zitat und verweise darauf«. Trotzdem sind das alles Zeichen.
Wenn Markus z.B. singt: »Lasst‘ mich nur alleine sterben jeder Mensch ist frei«, dann ist das so ein bisschen ein »straußartiger« Walzer. Oder es gibt so ein bisschen ein Mozartzitat in Judiths Arie. Oder was sehr nach Schuberts »Die Forelle« klingt ist das Vorspiel von Bettina.  Es ist aber nicht so, dass ich gedacht habe: »Ich will, dass sich alle an die Forelle erinnern«, sondern das kam von selber.
Und durch mein Kompositionsstudium weiß ich natürlich, welche Lage was für eine Körperreaktion auslöst. D.h. an Stellen, in denen man im Schauspiel daran arbeiten würde, um was für eine Körperlichkeit es da geht, ist beim Singen durch die Komposition schon viel gegeben.

M.M.: Die Musik legt einfach schon ein richtiges dramaturgisches Gerüst auf alles drauf.

Markus Jaursch (Bernard) | Foto: Astrid Karger

M.S.: Ja, auch durch die Zeichen. Zum Beispiel ist eine Stelle mit gewissem romantischem Schmelz zu singen – das macht sofort …. das legt so eine leichte Ironie darauf, und gleichzeitig kann man das viel ernster singen, als man das im Schauspiel hätte sagen können. Und so ist letztendlich die szenische Umsetzung im Schauspiel viel mehr in der Probe zu erarbeiten, während hier schon im ersten Schritt des Musikschreibens ganz viel passiert. Das ist für mich ein riesiger Unterschied. Deswegen proben wir auch so extrem kurz. Wir haben heute innerhalb von zwei Stunden wieder fünf Szenen wiederholt, eine davon ist eine Arie. Das würde im Schauspiel bei einer zweiten Wiederholung viel länger dauern, weil man viel mehr kommunizieren muss.
Ein weiterer Unterschied zum Schauspiel ist vielleicht auch noch das für die Sänger*innen neue Maß an Freiheit. Im Musiktheater gibt es normalerweise eine Partitur, dann eine Art und Weise der Interpretation und damit liegt vieles sehr fest. Und in einer Stückentwicklung könnte man halt auch sagen »kannst du diese Stelle in meiner Arie vielleicht noch umschreiben?« – das hat niemand gemacht.
Sondern die Sänger*innen bekommen die Arie und zwei Tage später läuft sie (lacht). Ich glaube, festzustellen, was das überhaupt für eine Art von Freiheit sein kann, ist eine längerfristige Arbeit. Aber ich habe das Gefühl der Geist der Sache ist übergeschwappt, weil die Proben jetzt super entspannt sind, und jetzt viele Angebote von den Sänger*innen kommen. Wo man so merkt: das haben sie verstanden. Und so kommen sie in den Zustand nach dem ich da eigentlich suche in so einer Gruppe.

Judith Braun (Gertrud); Bettina Maria Bauer (Erna); Markus Jaursch (Bernard) | Foto: Astrid Karger

J.K.: Wie kam es dazu, dass du, Marthe, als Ko-Autorin und dramaturgische Mitarbeiterin bei »Bouches les Rouges« involviert bist? Wie habt ihr euch gegenseitig unterstützt?

M.M.: Es war ein relativ pragmatischer Vorgang. Marius und ich haben schon vorher zusammen gearbeitet. Ich habe mich sehr für das Opernprojekte interessiert und so redeten wir darüber, was man da machen könnte. Ich studiere noch, habe gerade Semesterferien und da hat Marius gesagt: »Wollen wir nicht versuchen, dass du da mitkommen kannst? Das wär irgendwie gut, ich könnte das gut gebrauchen.« Man kann einfach über so etwas zu zweit besser nachdenken. Da geht es nicht nur um eine zeitgenössische Wichtigkeit oder so, sondern es gibt einfach so viele verschiedene Aspekte, die es da zu bedenken gibt. Und dann hast du glaube ich gedacht: »Lieber zu zweit als alleine«.

M.S.: Ja, das kommt auch daher, dass ich im Schauspiel einfach schon weiß was ich mache, und mich freue, wenn noch nicht genau feststeht, wohin es diesmal geht. Hier hatte ich das Gefühl, das wird mir zu viel in der Kürze der Zeit. Wenn ich in den ersten zwei Wochen, wo ich ja noch Arien geschrieben habe, auch noch z.B. Text hätte transkribieren und parallel noch überlegen müssen, was in der nächsten Probe entwickelt werden muss … – also ich arbeite und investiere gerne viel, aber das wäre einfach unmöglich gewesen. Und eine*n Gesprächspartner*in ist natürlich auch unersetzbar. Weil ich dann nicht alleine Verantwortung übernehmen muss für, nach meinem Gefühl so viel mehr als im Schauspiel, wo ich immer denke: »Wenn der Text nicht ist, dann schreiben wir den halt noch einen Tag vor der Generalprobe um« oder so. Hier musste ja drei Wochen vor der Premiere – spätestens – alles fertig sein. Obwohl meine Stücke im Schauspiel immer viel länger waren, als die Oper jetzt, kann ich sagen: So intensiv wie hier war es noch nicht. Wenn ich nochmal die Chance bekomme in der Oper zu arbeiten würde ich es trennen: Erst entwickeln, wegfahren und mit Musik wiederkommen und proben. Sonst ist es echt sehr sehr viel. Ohne Marthe wär das nicht gegangen.

Markus Jaursch (Bernard); hinten rechts: Bettina Maria Bauer (Erna) und Judith Braun (Gertrud) | Foto: Astrid Karger



J.K.: Wie ist das mit dem Rest des Regieteams, habt ihr auch mit dem Bühnenbildner und dem Kostümbildner schon vorher mal zusammengenarbeitet? Wie habt ihr zusammengefunden?

M.S.: Wir haben untereinander alle schon miteinander gearbeitet. Schon das allererste Projekt, das ich im Regiestudium gemacht habe, habe ich mit Robin und Florian gemacht. Das war gleich ein Volltreffer mit den Beiden… Wenn man sich wohl fühlt, eine Ästhetik teilt und gleichzeitig auch so unterschiedlich ist, dass es sich lohnt, gemeinsam weiter zu machen. Und seitdem habe ich kein einziges Projekt mehr ohne die beiden gemacht.
Die Oper ist jetzt das erste Projekt, bei dem wir zu Viert zusammenarbeiten, und das hat wirklich ganz toll funktioniert. Wirklich ganz ganz ganz toll, deswegen glaube ich auch, dass die Konstellation durchaus auch… das wir das gerne weitermachen wollen, weil das eine schöne und – trotz allem Stress – super harmonische Zeit war.

M.M.: Total. Es würde einen im Team einfach nie jemand böse angucken, oder einen Vorwurf machen. Es verlassen sich einfach alle darauf, dass alle so viel arbeiten wie sie eben können – und nicht im Sinne von Komplettausbeutung, sondern halt wirklich: wie sie können. Und deswegen ist es auch so super produktiv. Man muss sich nicht beweisen, vertraut sich, es gibt einfach keinen Hintergedanken oder so etwas.

Bettina Maria Bauer (Erna); Stefan Röttig (Hektor); Judith Braun (Gertrud); Markus Jaursch (Bernard) | Foto: Astrid Karger

J.K.: Geht ihr selbst gerne in die Oper? Was wünscht ihr euch für die Zukunft der Sparte Oper / Musiktheater?

M.S.: Während des Kompositionsstudiums war ich bestimmt vier Mal in der Woche in der Oper. Alles was lief, habe ich mir bestimmt fünf bis sechs Mal angeschaut, weil ich einfach so besessen davon war. Aber irgendwann war ich so unglücklich mit dem was auf der Bühne passiert, bei diesen Wiederaufnahmen wo irgendwie die vierzigste Besetzung durchläuft…  Dann bin ich das erste Mal ins Schauspiel gegangen, so mit 25 Jahren, das heißt, das war für mich dann das Neue. Aber ich liebe die Oper auch heute noch – und gerne richtig klassisch inszeniert. (lacht)
Wenn es nur noch das geben würde, was wir jetzt machen, dann gäbe es ja die traditionelle Oper nicht mehr – und das will ich auf keinen Fall. Gleichzeitig habe ich jetzt so viel Spaß mit unserem Projekt, dass ich so etwas gerne weiter verfolgen würde. Dass sich entspannter alte und neue Formen begegnen können, das wär vielleicht ein Wunsch. Ich fänd es toll, wenn sich die traditionelle Oper mehr neuen Strukturen öffnen würde.

M.M.: In allem ja auch, oder? Sowohl was man musikalisch darf, aber auch bezüglich hierarchischer Strukturen im Theater, dem Umgang mit Frauenfiguren, Machozeug, … Also wir haben hier jetzt so etwas nicht erlebt, aber das sind schon Themen, mit denen sich Oper, glaube ich, noch mehr auseinandersetzen muss.
Anders als Marius bin ich aber eigentlich noch nicht sehr opernerfahren. Wenn ich bisher in der Oper war, bin ich danach aber immer – im positiven Sinne – total überwältigt davon.

Markus Jaursch (Bernard); Stefan Röttig (Hektor); Bettina Maria Bauer (Erna); Judith Braun (Gertrud) | Foto: Astrid Karger


J.K.: Wo ihr beide so begeistert von der Oper berichtet: Woran liegt es eurer Vermutung nach, dass durchschnittlich eher ältere als jüngere Menschen in die Oper gehen?

M.S.: Ich muss sagen, wenn ich damals nicht in unseren Schulchor gekommen wäre und dort nicht so intensive Erfahrungen hätte sammeln können, dann würde ich heute wirklich auf keinen Fall hier sitzen. Dann hätte ich nicht einfach eines Tages gedacht: »Oh, Oper ist ja toll«.
Viele sammeln ja ihr Leben lang keine aktive Erfahrung im Bereich Oper, und dann ist es für mich nicht verwunderlich, dass sie damit erst einmal nichts anfangen können. Ich glaube es braucht irgendwelche Anknüpfungs- oder Identifikationsmöglichkeiten.

M.M.: Ja, ich denke auch bei mir war das ein bisschen anders als bei den meisten, da ich in der sehr privilegierten Situation aufgewachsen bin, Zugang zu unterschiedlichster Kultur zu haben, und durch meine Erfahrung mit anderen Künsten auch eher Anknüpfungspunkte hatte.





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Hinter dem Vorhang Theaterblog

Glücklich sein oder nicht Glücklich sein? Das ist hier die Frage.

Das Saarländischen Staatstheater führt ein Experiment zum Thema »GLÜCK!« durch. Wie kann ich mehr Glück im Alltag spüren? Kann ich Glück künstlich hervorrufen? Kann Bewegung glücklicher machen?

Mach mit und erforscht mit uns!

Diese Woche zeigen wir euch eine körperliche Übung, um diese spannende Fragestellung zu untersuchen. Dieses Experiment könnt ihr gerne Zuhause mit der Familie, mit Freund*innen im Garten oder einfach mit Fremden auf der Straße probieren. Diese Glücksübung geht auf jeden Fall mit 1m50 Abstand zwischen jedem*r Teilnehmer*in.

Ein Rennen in Zeitlupe, um das Glück zu gewinnen:

  • Einige Teilnehmer*innen bereiten sich auf der Startlinie für ein Rennen Richtung »Besser« vor.
  • Zwei oder drei Personen übernehmen die Rolle der Sportkommentator*innen. Sie fangen das Spiel an, indem sie jede*n Sportler*in mit Namen vorstellen.
  • Sobald die Kommentator*innen »Auf die Plätze, fertig, los!« gesagt haben, beginnen die Läufer*innen ihren Zeitlupenlauf bis zur Glückslinie.

Das Ziel ist es, so langsam wie möglich schnell zu sein:

  • Dabei ist zu beachten: Alles findet in Zeitlupe statt. Nicht nur die Schritte, sondern auch die Mimik der Gesichter, die Blicke, die man sich zuwirft, das Atmen, die stummen Siegesschreie und Glücksbewegungen, wenn ihr in der Glücksrepublik angekommen seid.
  • Während der ganzen Zeit beschreiben die Kommentator*innen, was gerade passiert. Wenn die Läufer*innen die Ziellinie erreicht haben, bleiben sie weiter in Zeitlupe und mimen Glück, bis der letzte Läufer angekommen ist. Die Kommentator*innen entscheiden, wann das Rennen fertig ist und bitten dann das Publikum, über den Sieger abzustimmen. Es ist nicht unbedingt der/die Läufer*in, der/die als erstes die Ziellinie erreicht hat, sondern eher der glücklichste Zeitlupenläufe.
Experiment zum Glück.

Mögliche Variante: Ihr seid nicht genug Leute, um alle Rollen zu übernehmen? Ihr könnt das Experiment auch ohne Kommentator*in machen, dafür aber mit Musik im Hintergrund. Sofort habt ihr eine Theaterszene.

Und, wie war’s? Hast du Glück gespürt? Helft uns bei unserer Glückforschung, sendet uns gerne einen kurzen Eindruck eures Glückserlebnis (Video oder Foto) per Email an Theaterpädagogin Anna Arnould: a.arnould@staatstheater.saarland

Anna Arnould,
Theaterpädagogin

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Der Dramaturgieschreibtisch Theaterblog

THEATERSPASS MIT »TRÜFFEL TRÜFFEL TRÜFFEL«

Sobald eine Komödie oder ein Lustspiel auf dem Programm stehen, erwarten alle gute Unterhaltung und Theaterspaß pur. Auf meinem Dramaturgie-Schreibtisch stapeln sich Bücher wie »Bürgerliches Lachtheater«, »Texte zur Theorie der Komik« oder »Das Lachen« und als Dramaturg der Produktion »Trüffel Trüffel Trüffel« habe ich, gute Laune verbreitend, »eine urkomische Geschichte« angekündigt und nenne den Autor Eugène Labiche »Meister des französischen Lustspiels«. Auch in einigen Presse-Vorberichten spricht man, wenn auch noch vorsichtig abwartend, von »Theaterspaß« mit einer gewissen »Amüsier-Garantie«.

Raimund Widra erklimmt als Monsieur Ratinois die Stufen der höheren Gesellschaft.

Doch im Arbeitsalltag des Theaters flößt jede Komödie, jedes Lustspiel, den Macherinnen und Machern den allergrößten Respekt ein. Heißt es doch in der Branche: Nichts ist schwieriger als eine Komödie! Nicht nur weil Regie wie Darsteller*innen gleichermaßen ein großes Gespür für Wortwitz, Timing und Situationskomik an den Tag legen müssen, sondern dabei auch noch anspielungsreich, intelligent, irrwitzig und voller Esprit sein sollen.

Aber eine Komödie ist auch deshalb nicht ohne, weil die Reaktionen des Publikums entscheidend für den erwarteten Theaterspaß sind. Dabei fühlen wir uns als Zuschauer selten so als Theater-Experten wie bei einer Komödie. Schließlich weiß man, ob man sich amüsiert hat oder nicht! Hat man gelacht, war es lustig, hat man nicht gelacht, war es nicht lustig! Die Lage scheint eindeutig.

Michael Wischniowski (Frédéric Ratinois) und Verena Bukal (Madame Ratinois).

Doch über was lachen wir, wenn wir in einer Komödie lachen? Was finden wir komisch? Was nicht? Wann sind wir bereit zu lachen? Und wie bewerten wir unser Lachen und das Lachen der anderen? Gibt es doch das böse Bonmot von Fritz Kortner: »Ich habe zwar gelacht, aber weit unter meinem Niveau.« Doch ist Lachen eine Frage des Niveaus? Lächerlich!

Anne Rieckhof und Verena Bukal in Spiellaune.

Schon der alte Literaturwissenschaftler und Theaterkritiker Volker Klotz reflektiert in seinem bekannten Werk »Bürgerliches Lachtheater« die Spielarten der »heiteren Dramatik«, spricht von einer »Neigung zum Lachen« und definiert Komik als »Entstellung gewohnter Abläufe und Verhaltensweise«.

Doch kann diese »Neigung zum Lachen« in Zeiten von Corona-Schutzmaßnahmen ausgelebt werden und das berühmte ansteckende Lachen entstehen, wenn alle sich durch einen 1,5 Meter Sicherheitsabstand vor jeder Ansteckung schützen?

Auch die Musik spielt bei Labiche eine wichtige Rolle. Barbara Krzoska muss als Tochter Emmeline Malingear beim Besuch der zukünftigen Schwiegereltern zeigen, was sie gelernt hat.

Es kann, denn Lachen bleibt »eines der Merkmale, die den Menschen von anderen Lebewesen unterscheiden« und die Gründe zum Lachen sind wie das Lachen selbst vielfältig. Der Mensch hebt sich als »Tier, das lachen kann«, hervor, aber der Mensch ist auch das »Tier, das lachen macht« – wie es in dem Essay »Das Lachen« von Henri Bergson heißt.

Gregor Trakis als Monsieur Malingear versucht sich im Yoga.

Und für Eugène Labiche wird dieses Tier zum Gegenstand seines komödiantischen Schreibens. »Ich habe mich fast ausschließlich dem Studium des Bourgeois, des Philisters gewidmet, dieses Tier bietet dem, der es sehen kann, zahllose Möglichketen; es ist unerschöpflich.«

Gregor Trakis mit Anne Rieckhof in Abstandsumarmung.

Doch wer ist bereit, diese unterschiedlichen Facetten des Seins im Spiegel- und Zerrbild der Komödie zu betrachten? Wer kann das gesellschaftliche, manchmal geradezu lächerliche oder sogar alberne Streben nach Anerkennung und Erfolg mit Humor und Selbstironie in Augenschein nehmen? Jeder der es möchte, denn die humorvolle Selbstreflexion ist ein Angebot, das die Lustspiele von Labiche einem Theaterpublikum machen.

Auch die Kostüme von Olivia Rosendorfer tragen dazu bei, die Abstandsregeln einzuhalten.

Aber wie vergnüglich kann es auch sein, über den anderen zu lachen. Doch was sind die Gründe, die uns zum Lachen bringen? Bergson führt die »komische Physiognomie«, den »lächerlichen Gesichtsausdruck«, aber auch die »Komik der Gebärden und Bewegung« an.

Verena Bukal, Anne Rieckhof, Gregor Trakis und Raimund Widra

Aber auch groteske Übertreibungen, burleske Szenen oder schräge Klamotten können uns in den glücklichen und befreienden Zustand des Lachens versetzen.

Wie das Lachen zum Menschen, so gehört die Komödie zur Geschichte des Theaters. Seit der Antike ist es den Künstlern ein Grundbedürfnis zu spotten, zu albern, zu scherzen und die Welt auf den Kopf zu stellen.

Was für eine wunderbare Perspektive!

Horst Busch,
Chefdramaturg

Michael Wischniowski als Frédéric Ratinois.

Die Probenfotos sind von Horst Busch.

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NORA_SPIELEN!

Theater in Zeiten von Corona

Als am 13. März 2020 der Spiel- und kurz darauf auch der Probenbetrieb am Saarländischen Staatstheater wegen der Corona-Pandemie eingestellt werden musste, hatte das Team schon vier Wochen an Ibsens »Nora oder Ein Puppenhaus« gearbeitet. Das Bühnenbild war fertig und die Kostüme zugeschnitten. Die Proben liefen vielversprechend und alle waren höchst motiviert. Am 4. April sollte Premiere sein. Doch dazu kam es nicht mehr. Was tun?

Die Alte Feuerwache mit dem Bühnenbild von Carolin Mittler.

Alles verschrotten? Die Arbeit aufgeben? Die Regisseurin, die Ausstatterin, die Musikerin sang- und klanglos nach Hause schicken? Die Schauspielerinnen und Schauspieler auf die schon geplanten neuen Stücke der kommenden Spielzeit vertrösten? Nein! So wollten wir nicht mit der geleisteten Arbeit umgehen.

Doch wie könnte man das schon Entstandene, Diskutierte und An-Geprobte in die neue Spielzeit retten? Könnte das Team für einen neuen Zeitraum verpflichtet werden? Wie sah es mit ihren weiteren Engagements aus? Wir telefonierten, planten, tagten und legten einen neuen Probenzeitraum sowie einen neuen Premierentermin fest. Am 5. September könnte man die neue Spielzeit mit »Nora« in der Alten Feuerwache eröffnen! Doch wie sähe diese Arbeit aus? Hatte sich nicht alles verändert?

Die Regisseurin Schirin Khodadadian und Christiane Motter (Nora) auf der Probe.

Erneut diskutierte ich mit Schirin Khodadadian, der Regisseurin, über den Text. – Las sich nicht mit den Erfahrungen von Corona, der Lockdown-Zwangspause, der Lähmung und dem nicht mehr Spielen-Können alles anders? Bekannte und auf den Proben oft gehörte Sätze standen auf einmal in einem anderen Kontext, lösten andere Fragen und Assoziationen aus. Einige Stellen unserer Textfassung verloren an Bedeutung, andere bekamen scheinbar eine neue Dringlichkeit oder Dramatik.

»Eine Tochter soll ihren alten, todkranken Vater nicht schonen dürfen? Eine Frau soll ihrem Mann nicht das Leben retten dürfen?« Oder: »Dieser Dunstkreis von Unaufrichtigkeit vergiftet ein Zuhause. Jeder Atemzug, den die Kinder in so einem Haus tun, ist voller gefährlicher Keime.«

Aber vor allem die Frage: Wie spielt man Theater in Zeiten von Corona? Wie können wir proben mit all den neuen Sicherheitsbestimmungen und Distanzregeln? Und wie wird das Publikum die veränderte Situation und die andere Spielweise wahrnehmen?

Alle Plätze in der Alten Feuerwache haben eine Nummerierung erhalten.

Voller Fragen, aber glücklich begannen wir am Montag, den 17. August, erneut die Proben an Ibsens »Nora« und, um unseren Neustart mit all den Unsicherheiten sowie der Frage nach dem Sinn und der generellen Bedeutung – um nicht das Unwort »Systemrelevanz« zu benutzen – von Theater und Spiel zu markieren, änderten wir den Titel in »Nora_Spielen!«

Fabian Gröver (Doktor Rank), Christane Motter (Nora), Miriam Lustig (Regieassistentin), Martina Struppek (Anne-Marie, Kindermädchen) auf den Proben.

Tatsächlich ist dann auf den Proben auch alles anders geworden. Zwar steht das Bühnenbild, diese wunderbare Spiegel-Spielfläche von Carolin Mittler, wieder in der Alten Feuerwache, doch fast alle Spielrequisiten sind weggefallen. Kein Weihnachtsbaum, der geschmückt wird, keine Geschenkkartons, die ausgepackt und bespielt werden. Stattdessen landen einige Zuschauerstühle, die vom Publikum nicht besetzt werden können – auch hier gilt die Abstandregel von 1,5 Metern – auf der Bühne.

Gaby Pochert (Frau Linde) und Gregor Trakis (Advokat Helmar).

Denn, wenn alles anders ist, dann gilt es, das Andere, die »neue Realität« des Theaters zu befragen! Voller Spiel-Lust schmeißen sich die Spielerinnen und Spieler in die Proben und fragen: Wie hat sich Nora Helmars Puppen-Spiel-Welt verändert? Wie gehen ihre Figuren mit Distanz um? Was ist aus ihrer Sehnsucht nach Nähe geworden? Aber leben sie eh nicht alle in einer Scheinwelt? Spielen sie sich nicht alle etwas vor? Wollen sie nicht alle dabei sein, mitspielen und den schönen Schein wahren? Oder müssen sie mitspielen, um zu überleben? Wer ist Mit- und wer ist Gegenspieler? Jede Figur vertritt eine andere Spiel-Realität und verweist somit auf eine andere Möglichkeit des Lebens, auf ein anders Sein in diesem Ibsen-Kosmos. Doch die Rollenmuster verschieben sich.

Die brüchige Welt ist noch brüchiger geworden. Um so mehr brauchen alle den anderen, ein Gegenüber; wenn nicht als Mitspieler, dann als Zuschauer! Spätestens jetzt bekommen die Zuschauerstühle auf der Bühne eine neue, eine weitere Bedeutung. Spiel als wechselseitige Befragung und Vergewisserung des gesellschaftlichen Miteinanders und der eigenen Existenz.

Das allerdings schon vor Corona. Eine Schauspielerin oder ein Schauspieler nimmt eine Rolle an und spielt sie vor einem Publikum. Das ist die Definition des Theaters! Hier liegen der Reiz, die Lust, die Arbeit, die Erkenntnis und der Sinn.

Gregor Trakis (Advokat Helmar) und Thorsten Köhler (Rechtsanwalt Krogstadt).

Wer nicht dabei ist, hat was verpasst. Theater ist (wieder) live!

Horst Busch,
Chefdramaturg

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EIN ANFANG IST GEMACHT, ABER THEATER WURDE NOCH NICHT GESPIELT!

Endlich wieder auf der Bühne stehen, spielen, singen und das live vor einem Publikum.

Ein Schritt zurück zu dem, was Theater ausmacht: Sich als Mensch vor Menschen zeigen und die Vielfalt des Menschseins spielen! Nicht digital, nicht zweidimensional, sondern live, gemeinsam mit dem Publikum in einem Raum und dreidimensional. Mit allen Sinnen kommunizieren! Von der Bühne über die Rampe in den Zuschauerraum und umgekehrt.

Erst in Anwesenheit des Publikums entsteht Theater! An diesem Sonntag treffen sich im Großen Haus des Saarländischen Staatstheater eine Sopranistin, zwei Schauspielerinnen, ein Schauspieler und zu Gast ein Pianist aus der freien Szene – Valda, Verena, Laura, Raimund, Rick-Henry – und 50 Zuschauer im Parkett verteilt mit großem Abstand. Mehr dürfen den großen Saal des Staatstheaters nicht betreten. So verlangen es die aktuellen Schutzmaßnahmen.

Plakataufsteller vor dem Eingang

Das Schild »Die heutige Vorstellung ist ausverkauft« mahnt, keine weiteren Gäste ins Haus zu lassen. Das Einlasspersonal mit Mund- und Nasenschutz, den man im Rheinland humorvoll »Schnüssläppchen« nennt, empfängt jeden einzelnen Zuschauer und weist ihm seinen Sitzplatz zu. Service pur. Große Freude aber auch leichtes Befremden über die surreale Situation.

Neben der Bühne sitzt der Inspizient hinter Sicherheitsfolien an seinem Pult, dahinter der Bühnenmeister, die Bühnentechniker und die Feuerwehrfrau immer mit Sicherheitsabstand und auch hier selbstverständlich alle mit Mund- und Nasenschutz. Die Ton- und Beleuchtungstechniker sind einsatzbereit, genauso wie die Künstler*innen, die sich unter Anleitung der Maskenbildnerinnen aus Sicherheitsgründen selbst schminken mussten.

Es ist 20 Uhr. Der Inspizient Andreas Tangermann gibt die Vorbühne frei und die Vorstellung beginnt. Rick-Henry Ginkel setzt sich an den großen schwarzen Flügel und spielt mit leichten Händen eine Romanze von Jean Sibelius. Erster Applaus. Verena Bukal, die wie alle Künstlerinnen engagiert in ihrer Freizeit an der Zusammenstellung des Abends beteiligt war, tritt auf, begrüßt das Publikum und spricht von der riesigen Freude, wieder auf der Bühne stehen zu dürfen. Doch bei allen Künstlerinnen und Künstlern ist es mehr als nur große Freude. Es ist die Möglichkeit, wieder ihren Beruf, ihrer Berufung nachgehen zu können. Verena beginnt mit ihrem ersten Lied: »Guten Abend, gut‘ Nacht« danach rezitiert Raimund Widra einen ersten Brecht-Text. Es folgt Laura Trapp mit einem weiteren Song. Darin die Zeilen: »…wenn du lachst ist der Krieg vorbei / in der schwärzesten Nacht / kommt ein Licht…«

Schattenriss auf der Seitenbühne

Alle sind sehr nervös und so ziehe ich als Dramaturg des Abends dem Geschehen lauschend wie ein Tier im Käfig meine Kreise durch noch nicht abgebaute Kulissen hinter dem Eisernen Vorhang. Das jähe Ende der Spielzeit hat sie erst einmal funktionslos gemacht. Nach wie vor keine Oper, kein Schauspiel und kein Ballett. Wir spielen auf der Vor-Bühne über dem Orchestergraben. Ein richtiger Bühnenbetrieb bedeutete bei einer solchen Zuschauerbelegung einen enormen finanziellen Verlust. So sind viele Kollegen weiterhin in Kurzarbeit und warten auf ihren Einsatz.

Auto aus der Produktion »Don Carlos«

Doch Valda Wilson ist wie wir alle anderen überglücklich wieder vor Publikum spielen zu können und überrascht mit einem ungewohnten Song für eine Opernsängerin: »Coin Operated Boy«, den sie mit Ukulele selbst begleitet. Raimund Widra zeigt dazu eine Pantomime. Das zweifelhafte Glück zwischen »münzbetriebenen Mann« und begehrende Sängerin ist komisch und traurig zugleich. Menschen sollten niemals bei Maschinen Trost suchen müssen.

Wie unbezahlbar und kostbar daneben ein Leben in Gesellschaft, in gelebter menschlicher Gemeinschaft. Was ist es für ein Glück, im Theater davon wieder erzählen zu können. Für diesen Augenblick scheinen die Ängste und Entbehrungen der letzten Monate überwunden.

Und so endet nach vielen weiteren Liedern und poetischen Texten von Liebe und Tod, um den kalten, scheinbar so sachlichen Corona-Zahlen etwas entgegen zu setzen, dieser sehr persönliche, anrührende, gleichermaßen melancholische wie fröhliche Abend mit roten Rosen für Künstler und Publikum. Ein Anfang ist gemacht, wenn auch noch nicht Theater gespielt wurde.

Zugabe: Verena Bukal, Laura Trapp, Valda Wilson, Raimund Widra, Rick-Henry Ginkel

Glücklich über das Wiedersehen trifft man sich am Bühneneingang, verabredet sich auf ein Getränk in einer nahen Kneipe und redet über die Zeit und den gemeinsamen erlebten Abend.

Horst Busch,
Chefdramaturg