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Hinter dem Vorhang Theaterblog

Stimmen der Stadtgesellschaft: das ensemble4 in »der Besuch der alten Dame« stellt sich vor. Teil III

Die Inszenierung von Gustav Rueb berücksichtig 10 Spieler*innen, die aktiv als Expert*innen am Prozess der Inszenierung beteiligt wurden. Den Bürger*innen Saarbrückens soll durch das ensemble4 eine Stimme gegeben werden. Maria Siener ist eine davon.

Maria Siener als engagierte Bürgerin in »Der Besuch der alten Dame«        
© Martin Kaufhold

»Ich wünsche mir für unsere Stadt mehr Barrierefreiheit«

Maria Siener brennt für Theater und Musik. Sie liebt es sich kulturell berieseln zu lassen genau so wie selbst Kultur zu schaffen. Im Theaterverein bastelt sie an Theaterstücken und steht auf der Bühne. Mit ihrer Gitarre und ihrer Stimme kehrt sie »ihr Innerstes nach außen«. Mit der gleichen Leidenschaft übt sie ihren Beruf aus: Das Unterrichten. Maria ist Lehramtsanwärterin für Förderschulen. Mit Schüler*innen zu musizieren und theaterpädagogisch zu arbeiten hat für sie einen hohen Stellenwert und einen besonderen Reiz.

Maria ist Teil des Bürger*innenensembles »ensemble4« und bereichert die Gruppe nicht zum ersten Mal. Sie war beispielsweise bereits in »Hexenjagd« zu sehen und bereichert die Expert*innengruppe vor allem durch ihr theaterpädagogisches Verständnis von Theater und ihren feinfühligen Sinn für Gruppenkonstellationen. Marias Engagement für kulturelle Vermittlung ist ein wichtiger Baustein des ensemble4. Sie ist ein Beispiel für eine wirklich aktive Zuschauerin des Saarländischen Staatstheaters und trägt ihre Begeisterung weiter.

Bei der Frage nach ihrem Engagement für Saarbrücken und ihr Verhältnis zu ihrer Heimatstadt, antwortete sie:

»Ich wünsche mir grundsätzlich mehr Barrierefreiheit auf der ganzen Welt für alle Menschen, die mit Barrieren zu kämpfen haben. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist das Recht eines jeden Menschen, wir alle sind gleichwertig, unabhängig von äußeren Merkmalen oder auferlegten Etiketten. Doch erst wenn die Rahmenbedingungen passen, kann Teilhabe gewährleistet sein. Ein Mensch wird auch behindert durch beispielsweise fehlende barrierefreie Toiletten oder durch Stufen vor Apotheken und Geschäften ohne Rampe oder Aufzug, die es Menschen mit Rollstuhl unmöglich machen, diese Geschäfte zu betreten. Mittlerweile gibt es, der Digitalisierung sei Dank, viele Hilfsmittel wie bspw. die App „Wheelmap“, eine digitale Stadtkarte, anhand derer man direkt erkennen kann, welche Örtlichkeiten für Rollstuhlfahrer barrierefrei sind. Aber auch Städte und Kommunen können aktiv werden. Da Saarbrücken (bzw. der Regionalverband) seit Sommer 2021 meine Wahlheimat ist, wünsche ich mir als Bürgerin von ganzem Herzen zu dem Thema Barrierefreiheit mehr Engagement und Aktivität. Inspiration liefern Städte wie Marburg, genauer das Marburger Stadttheater, in dem Menschen mit Sehbeeinträchtigung auf Audio-Inhaltsbeschreibungen einzelner Stücke zurückgreifen können, um stumme, rein optisch dargestellte Inhalte überhaupt erfassen zu können.

Am meisten am Saarland schätze ich, dass man hier schnell überall ist. Mein Lieblingsspaziergang geht um den Itzenplitzer Weiher. Den besten veganen Burger finde ich in St. Wendel. Und Saarbrücken selbst bietet mir alles was ich als Kleinstadtmensch (Zweibrücken) schon immer vermisst habe«

Luca Pauer, Leiterin ensemble4

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Stimmen der Stadtgesellschaft: Das ensemble4 in »Der Besuch der alten Dame« stellt sich vor. Teil II

Auch Heike Wendorff ist Teil des 10-köpfigen Ensembles der Bürger*innen auf der großen Bühne des Saarländischen Staatstheaters.

Als ich Heike Wendorff im Sommer in ihrer neuen Wirkungsstätte, dem Rechtsschutzsaal in Bildstock, besuchte, erzählte sie mir begeistert von der Geschichte dieses Hauses, das von saarländischen Bergarbeitern gebaut wurde, um einen geschützten Versammlungsraum gegen den repressiv preußischen Staat zu haben.

Gedenktafel am Rechtsschutzsaal in Bildstock © Horst Busch

Schon bei dem ersten Auswahlworkshop für die Mitarbeit in der Produktion »Der Besuch der alten Dame« antwortete sie auf die Frage nach ihrem Engagement für Saarbrücken:

»Der Rechtsschutzsaal ist das älteste Gewerkschaftsgebäude Deutschlands, zarte 130 Jahre hat er auf dem Giebel. Ich bin dort gelandet, weil dieses alte Gemäuer mit Leben gefüllt werden soll und dabei soll die Arbeit in den Betrieben und die Gewerkschaften eine große Rolle spielen. Und ich bin seit fast 40 Jahren in der Gewerkschaftsbewegung aktiv. Vernetzt mit vielen Menschen in Betrieben und Gremien arbeite ich ehrenamtlich für die Stärkung der Position der Arbeitnehmerschaft und ihre Rechte. Dazu gehören ganz selbstverständlich auch die Kolleginnen und Kollegen außerhalb des Saarlandes. Solidarität ist für mich eine Grundfunktion des gesellschaftlichen Lebens und ich bin glücklich und stolz jetzt im Haus der Solidarität zu arbeiten.

© Heike Wendorff

Warum ist Saarbrücken für mich wichtig? Es ist die Hauptstadt meines Heimatlandes. Hier finden – nicht nur im Staatstheater und auf der gegenüberliegenden Saarseite – viele wichtige Dinge statt. Wir sind ein kleines Land: der Wechsel zwischen Stadt und Land passiert für viele täglich. Jede*r von uns trägt in sich den Mief des katholischen Landes mit gelebter Nachbarschaft, aber auch Bigotterie. Gleichzeitig finden wir in Saarbrücken einen Hauch von Großstadt. Zum Ausgehen war und ist Saarbrücken genial: wir haben eine tolle Szene mit Musik und auch queeren Lebensformen. So bin ich eine typische Saarländerin: geputzt »auf der Schnerr« in Saarbrücken; häuslich und brav in unseren Wohnorten. Bei mir kommt halt noch das lange politische Engagement hinzu. Auch hier spielt in Saarbrücken die Musik. Die Basis meiner Arbeit und meinen Rückhalt finde ich aber über das Land verteilt: in großen und kleinen Betrieben. Mit Kolleginnen und Kollegen vernetzt und eng verbunden.

Das Saarland und Saarbrücken sind von außen kaum zu trennen und bedingen einander. Ich bringe das Land immer wieder in die Stadt und belebe damit die dortigen Strukturen. Es sind so viele Facetten, die mein Leben ausmachen: Ausbildung, uneheliche Geburt einer Tochter, Arbeitslosigkeit und immer wieder viel Engagement in Politik und Erwachsenenbildung. Und alles spielte sich in und um Saarbrücken ab.«

Heike Wendorff als engagierte Bürgerin in »Der Besuch der alten Dame«        
© Martin Kaufhold

Ihr Engagement für gesellschaftspolitische Themen lässt sie im Stück folgenden Wunsch für Saarbrücken und das Saarland äußern:

»Ich wünsche mir, dass Frauen sichtbarer werden. Es gibt so viele tolle Frauen, die die Gesellschaft geprägt haben, die sie vorangebracht haben, aber gibt es auch Plätze, die an sie erinnern? Wir brauchen einen Esther-Bejarano-Platz!«

Möge es im Saarland bald einen solchen Platz geben, denn als am 10. Juli 2021, die in Saarlouis geborene, jüdische Überlebende des KZ Ausschwitzt-Birkenau, Esther-Bejarano starb, verlor die Welt eine wichtige Stimme »im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus«, wie es Bundesaußenminister Heiko Maas formulierte. Immerhin hat die Arbeitskammer des Saarlandes einen Esther-Bejarano Preis für engagierte Film- bzw. Video-Arbeiten von jungen Menschen bis 26 Jahren ins Leben gerufen.

Danke Heike für dein Engagement in Saarbrücken, dem Saarland und dem Staatstheater.

Horst Busch,
Chefdramaturg

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Stimmen der Stadtgesellschaft: Das ensemble4 in »Der Besuch der alten Dame« stellt sich vor

Cecilia Paladines ist Teil des 10-köpfigen Ensembles der Bürger*innen auf der großen Bühne des Saarländischen Staatstheaters.

Die Inszenierung von Gustav Rueb berücksichtigt 10 Spieler*innen, die aktiv als Expert*innen am Prozess der Inszenierung beteiligt wurden. Sie spielen auch in den Aufführungen eine Rolle und stellen die Stadtgesellschaft dar, die im Konsumrausch versinkt. Ziel war es im Dialog mit unterschiedlichen Saarbrücker*innen regionale Bezüge herzustellen. Gewünscht waren authentische Sichten auf die Welt und die Gegenwart. Den Bürger*innen Saarbrückens sollte durch das ensemble4 eine Stimme gegeben werden.

Das Konzept des Büger*innenensembles »ensemble4« wurde aus der Idee heraus gegründet, mehr Menschen aus der Stadtgesellschaft an Kunst zu beteiligen. Die Arbeit bringt Künstler*innen und Zuschauer auf Augenhöhe zusammen und gibt Raum für ein viertes Ensemble: eine Gruppe Bürger*innen, die aktiv teilnehmen wollen an Kunst und Kultur. Menschen jeden Alters und jeglicher Herkunft erarbeiten mit Künstler*innen und Theaterpädagog*innen eigene Produktionen und wirken in Produktionen des Spielplans mit. Dafür bedarf es keinerlei schauspielerischer Vorerfahrungen.

»Ich wünsche mir noch mehr Pflegekräfte. Am besten aus Mexiko, gleich mit Familiennachzug. Und wenn die Ausländerbehörde von Lebach wieder zurück in unser Städtchen käme. Das wäre so fantastisch.« (Zitat von Cecilia aus der Inszenierung von Gustav Rueb)

Cecilia ist eine davon. Sie wurde bei einem ersten Auswahlworkshop im Juni 2020 ausgewählt. Bei der Frage nach ihrem Engagement für Saarbrücken und wie ihr Verhältnis zu ihrer Heimatstadt ist, antwortete sie:

»Ich blicke dankbar auf die letzten 23 Jahre zurück, die mit besonderen Herausforderungen verbunden waren. Ich kam nach Deutschland mit einem kleinen Koffer voller großer Träume. Ich sprach kein Wort Deutsch und klammerte mich an die Theaterbühne, so lernte ich die Sprache, die Kultur, die Menschen und Saarbrücken zu verstehen und zu mögen. Vor ca. einem Jahr gründete ich meine Firma »Los Paladines« – Theater & Business Fusion, mit dem Ziel Menschen zu ermutigen die Bühne zu entdecken, auf der sie sich schon längst befinden. Unterstützt wurde ich damals über das Projekt »Perspektive Neustart«.

Ich arbeite seitdem in verschiedenen Projekten in Kooperation mit der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken, MiNET, Deutsches Rotes Kreuz-Landesverband Saarland e.V., IQ Netzwerk und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

So habe ich auch unter anderen mein On-boarding Programm SOFAntastisch! (Ankommen, mitmachen und bleiben) ins Leben gerufen.  Ich begleite Menschen dabei, Anschluss in unserer schönen Stadt zu finden.

Warum ist Saarbrücken wichtig für mich? Saarbrücken ist meine Bühne, hier bin ich angekommen, hier will ich bleiben.«

Ihre Lebensfreude und ihr Engagement bereichern das ensemble4 in vielen Punkten. Derzeit organisiert sie nebenher auch Theaterbesuche für ihre Schützlinge. Wir freuen uns, dass Cecilia Teil der Theaterfamilie geworden ist und hoffen auf noch viele bereichernde Theatermomente mit ihr.

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Kunst ist Kampf

Über einen Diskurs der Gegensätzlichkeit.

Strauss und Hofmannsthal. Kaum eine andere Kollaboration in der Musikgeschichte scheint so selbstverständlich wie diese. In der Geschichte der Oper des frühen 20. Jahrhunderts stellen sie eine Art Institution dar. Das schicksalhafte Aufeinandertreffen von Dichter und Komponist sollte in fünf Opern seine künstlerische Apotheose finden. 

Hartmut Volle (Der Haushofmeister/Intendant)); Stefan Röttig (Ein Musiklehrer); Carmen Seibel (Der Komponist) | Foto: Martin Kaufhold

Rund 600 Briefe in 29 Jahren belegen das beständige Ringen um ein gleichberechtigtes Miteinander: Fragen um Stoffwahl und Dramaturgie wie der musikalischen Gestaltung haben Textdichter und Komponist erörtert. Nicht selten bat Hofmannsthal während der gemeinsamen Arbeit an einem Werk um genaue Vorgaben oder Strauss um zusätzliche Verse für seine Musik.
War »Elektra« (1909) noch ein Werk, dessen Text auf einem bereits vorhandenen Gedicht beruhte, entstand mit dem »Rosenkavalier« 1911 erstmals ein Libretto, welches in einem beständigen Austausch zwischen Dichter und Komponist entstand. Ein Umstand, der sich maßgeblich auf die musikalische Dramaturgie und kompositorische Diktion ihrer gemeinsamen Werke auswirkte.

Hartmut Volle (Der Haushofmeister/ Intendant); Carmen Seibel (Der Komponist); Andrea Wolf (Die Politikerin) | Foto: Martin Kaufhold

F.K.: Ohne euch gleichzusetzen mit Strauss und Hofmannsthal, aber auch ihr arbeitet schon seit Jahren im Team, erarbeitet allumfassend das Konzept einer Inszenierung. Könnt ihr etwas über eure »Arbeitswege« erzählen?

A.S.: Alles entsteht aus einem Dialog. Es geht darum, mit dem Stück, mit sich selbst und schließlich miteinander in Dialog zu treten. Für uns ist die ständige Kommunikation sehr wichtig, es ist ein Gedankenaustausch, der inspiriert und beflügelt. Und vor allem ist es wichtig, gegensätzliche Meinungen voneinander zuzulassen und immer wieder neue Fragen zu stellen.
M.P.: … und dazu gehört auch Vertrauen. Für unsere Arbeitsweise ist es essentiell, dass die verschiedenen künstlerischen Bereiche ineinanderfließen, es soll eine natürliche Wechselwirkung zwischen Figurengestaltung, Raum- und Kostümkonzept entstehen. Das Ziel ist es, ein einheitliches Ganzes formen zu können.

Pauliina Linnosaari (Primadonna); Stefan Röttig (Ein Musiklehrer); Hartmut Volle (Der Haushofmeister/ Intendant); Algirdas Drevinskas (Scaramucchio/ Ein Tanzmeister); Liudmila Lokaichuk (Zerbinetta) | Foto: Martin Kaufhold

Das Hochgefühl der gemeinsamen Arbeit von Strauss und Hofmannsthal sollte nicht lange andauern. Zwischen 1911 und 1916 wurde mit »Ariadne auf Naxos« die künstlerische Beziehung der beiden auf ihre erste Bewährungsprobe gestellt: Nach dem Misserfolg der Stuttgarter Uraufführung 1912 wollte Strauss das Werk, welches seinen Ursprung in der fixen Idee eines sparten- und genreübergreifenden Experiments fand, gründlich überarbeiten. Ein Schritt, den Hofmannsthal zumindest vorerst nicht bereit war zu gehen, da er die Arbeit als abgeschlossen betrachtete und sich bereits dem nächsten gemeinsamen Werk, der »Frau ohne Schatten«, widmete. Pikiert bis verärgert reagierte er auf die detaillierten Anweisungen seines Komponistenfreundes.

Carmen Seibel (Der Komponist) | Foto: Martin Kaufhold

Das Ringen um Inhalt und Form, um die musikalische Struktur wie die inhaltliche Dramaturgie, mit dem Strauss und Hofmannsthal während der Arbeit an »Ariadne auf Naxos« konfrontiert waren, lässt sich als exemplarisch begreifen. Der Weg eines künstlerischen »Produkts« ist oftmals vieles, aber selten linear. Ein Umstand, der damals wie heute, in einer schnelllebigen, von Effizienz und Effektivität geprägten Gesellschaft, gleichermaßen Fluch und Segen sein kann. Ein vermeintlich oasenhafter Ort, an welchem andere Maßstäbe gelten, die Zeit anders zählt, der Geist von Kreativität geküsst wird. Und doch unterliegt sie den Gesetzen der Realität und erhebt sogar Anspruch auf diese! Als Spiegel, als Kommentar, als Abbild oder Zerrbild. Ein ständiges Austarieren zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Fakt und Fiktion, aus Spiel wird Ernst.

Pauliina Linnosaari (Ariadne) | Foto: Martin Kaufhold

Kunst ist Kampf. Sie ist ein Kampf um das (vermeintlich) richtige Wort zur richtigen Zeit, den richtigen Ton im noch richtigeren Moment, sie ist ein Kampf um Stimmung, Atmosphäre, Emotion, Inhalt, Ästhetik. Sie ist der Versuch, eine noch so flüchtige Idee mit bloßen Fingern zu packen, zu konservieren und – noch viel wichtiger – zu konvertieren. In etwas, was gleichermaßen gegenwärtig wie zeitlos ist. Das Innerste soll nach Außen, das Unaussprechliche, geschrieben, gesprochen, gesungen werden. Jetzt und für immer. Vielleicht.

Pauliina Linnosaari (Primadonna); Stefan Röttig (Ein Musiklehrer) | Foto: Martin Kaufhold

Strauss und Hofmannsthal waren gut darin, den Nebel der Idee mit ihren Händen zu greifen. Eine solche Idee war ursprünglich auch »Ariadne auf Naxos«. Eine untypische Oper, als Experiment gedacht, sollte eine 30-minütige Oper für ein kleines Kammerorchester mit Molières Ballettkomödie »Der Bürger als Edelmann« für den Regisseur Max Reinhardt kombiniert werden. »Die hübsche Idee – von der nüchternsten Prosakomödie bis zum reinsten Musikerlebnis – hatte sich praktisch in keiner Weise bewährt«, erkannte Strauss später, »ganz banal gesprochen: weil ein Publikum, das ins Schauspiel geht, keine Oper hören will, und umgekehrt. Man hatte für den hübschen Zwitter kein kulturelles Verständnis.«

Um das Stück zu retten, trennten Strauss und Hofmannsthal die offensichtlich unvereinbaren Elemente wieder. 1916 kam die Operneinlage als selbstständiges Werk heraus und ging triumphierend in den Werkekanon über. Vom einstigen Experiment blieben die Oper und die Bühnenmusik. Letztere arbeitete Strauss über mehrere Jahre in eine Orchestersuite um, die er aus eben jener Bühnenmusik extrahierte.

Ensemble | Foto: Martin Kaufhold

Strauss‘ Glaube an das visionäre Potenzial seines Werks war allen wirtschaftlichen wie ideellen Zweifeln erhaben. Er setzte sich durch. Und obgleich Strauss und Hofmannsthal das Experiments einer Kombination von Oper und Schauspiel (in diesem konkreten Fall) für gescheitert ansahen, setzten sie mit »Ariadne auf Naxos« neue musikdramaturgische und ästhetische Maßstäbe.

Einer verhältnismäßig kurzen spätromantischen Kammeroper mit Opera-Buffa-Elementen setzten sie ein (rezitativisches) Vorspiel voran, dessen Geschehen hinter den Theaterkulissen stattfindet.

Pauliina Linnosaari (Ariadne); Bettina Maria Bauer (Najade); Melissa Zgouridi (Dryade); Valda Wilson (Echo) | Foto: Martin Kaufhold

Bei dem Theater im Theater eröffneten die Autoren nun einen zeitlosen theaterpolitischen Diskurs: Mit den originären Mitteln des Theaters entspinnt sich ein augenzwinkernder Plot über die Borniertheit der Theaterwelt. Eine Parabel auf die Kunstfreiheit im Spannungsfeld zwischen künstlerischem Idealismus und (politischem) Realismus, in der scheinbar willkürliche Zensurmechanismen durch Mäzene der Selbstwirksamkeit des Künstlers zusetzen.

Sung min Song (Brighella); Algirdas Drevinskas (Scaramuccio); Max Dolliinger (Harlekin); unten links: Carmen Seibel (Der Komponist); hinten rechts: Markus Jaursch (Truffaldi); Markus Jaursch (Truffaldin); Liudmila Lokaichuk (Zerbinetta) | Foto: Martin Kaufhold

F.K.: Strauss und Hofmannsthal stellen mit »Ariadne auf Naxos« die zwingende Frage nach dem Wirken der Kunst. Nach ihrer Legitimation. Fragen, die in den vergangenen Monaten immer wieder aufgekommen sind. Welchen Einfluss hatte das auf euch, auf euer künstlerisches Selbstverständnis?

A. S.: Vor eineinhalb Jahren geschah das Unvorstellbare und plötzlich stand die Frage im Raum, ob Kunst, Theater oder Oper überhaupt eine Daseinsberechtigung haben: Das ambivalente Wort »Systemrelevanz« schlich sich in die Nachrichten. Und auch wenn es einem bewusst ist, dass die Schließungen damals notwendig waren, sitzt der Schock immer noch tief. Auf einmal standen die Opernhäuser leer, wir Kunstschaffende fanden uns in gewisser Hinsicht auf Ariadnes verlassener Insel wieder… die Oper war zumindest »scheintot«. Dieses Erlebnis war ausschlaggebend für das Regiekonzept: Für uns symbolisiert Ariadne die Fragilität der Gattung Oper selbst.
M.P.: Die Krise hat uns auch gezeigt, dass nur die wenigsten über die Komplexität der Theaterarbeit, oder speziell des Musiktheaters, Bescheid wissen. Wie viele Fachkompetenzen von so unterschiedlichen Bereichen nötig sind um einen einzigen Theaterabend entstehen zu lassen. Gerade die stückimmanente, mit ziemlicher Selbstironie entworfene, szenische Situation des Vorspiels gibt uns eine einzigartige Möglichkeit all das aufzuzeigen, was sonst im Off verborgen bleibt. Der Schleier wird gelüftet, das Publikum wird hinter die Kulissen geführt und darf dem Intendanten, Dirigenten, Orchester, Sänger:innen, Inspizient:innen, Maskenbildner:innen, Bühnentechniker:innen, Ankleider:innen bei der Arbeit zusehen. Für einen Abend lang haben wir sozusagen freien Eintritt in den Backstage-Bereich.

Max Dollinger (Harlekin); Pauliina Linnosaari (Ariadne); Liudmila Lokaichuk (Zerbinetta); Markus Jaursch (Truffaldin) | Foto: Martin Kaufhold

Zwei schier unvereinbare Welten stehen sich bei Strauss und Hofmannsthal gegenüber: Kunst versus Kapitalismus. Realismus versus Pragmatismus. Unterschiedlich und doch abhängig. Die »einsame Insel« des Komponisten auf der einen Seite, die realen Zwänge des Auftraggebers auf der anderen. Ein Problem zeitloser Dringlichkeit, auch wenn die Finanziers und Haushofmeister des 21. Jahrhunderts längst keine Fürsten mehr sind.

Hartmut Volle (Der Haushofmeister/ Intendant); Andrea Wolf (Die Politikerin) | Foto: Martin Kaufhold

F.K.: Im Falle von »Ariadne auf Naxos« habt ihr euch entschieden, direkt in den Text einzugreifen, wieso?

A.S.: Durch den Charakter des Komponisten zeigen Hofmannsthal und Strauss die Begegnung einer künstlerischen Idee mit der Wirklichkeit: den Schaffensprozess selbst. Der Komponist versucht verzweifelt an seinem ursprünglichen Werk festzuhalten, findet sich aber plötzlich im Abhängigkeitsverhältnis zu einem Mäzenen wieder. Um den Konflikt zwischen künstlerischem Idealismus und Alltagsrealität zu verdeutlichen, haben wir in unserer Dialogfassung die Rolle des Haushofmeisters gesplittet. Das Aufeinanderprallen dieser beiden gegensätzlichen
Welten wird durch die neu eingefügten Charaktere eines Intendanten und einer Politikerin personifiziert. Der Anfangsmonolog des Intendanten, basierend auf theatertheoretischen Texten von Dürrenmatt, Streeruwitz, Platon, Aristoteles und Schiller stellt die existentielle Suche nach aktuellen künstlerischen und gesellschaftlichen Antworten dar. Es ist ein Mit-sich-selbst-ringen, inspiriert von Lecture-Performance.

Pauliina Linnosaari (Ariadne); Angelos Samartzis (Bacchus) | Foto: Martin Kaufhold

Vor dem Hintergrund des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Künstler und Kunstmarkt scheint die werkimmanente Gegenüberstellung von »hoher« und »niederer« Kunstgattungen ebenso logisch wie zeitlos, autothematisch folgt eine Reflexion über die Kunst selbst. Das gesamte Stück ist gewissermaßen ein Streit zwischen sogenannter E-Musik (»Ernster Musik«) und U-Musik (»Unterhaltungsmusik«) und offenbart damit eine weitere Dimension vom (Selbst-)Verständnis des Künstlers zwischen Kunst und Kommerz.

Markus Jaursch (Truffaldin); Algirdas Drevinskas (Scaramucchio); Sung Min Song (Brighella); Max Dollinger (Harlekin); Liudmila Lokaichuk (Zerbinetta) | Foto: Martin Kaufhold

FK.: Ihr habt euch für ein dichotomisches Bühnenbild, was der Gegensätzlichkeit des Stückes entspricht, entschieden.

M.P.: »Unsere Insel« deutet eine verlassene Bühne mit abgerissenem Vorhang, ein Theater ohne Publikum an. Daran angeschlossen ist ein »Theater-Müll-Raum« – eigentlich ein Erinnerungsort für alte Theaterreliquien: ein Kostümfundus und Requisitenlager – mit einem großen Müllcontainer in der Mitte, in dem die Schätze der Vergangenheit, die scheinbar nicht (mehr) relevant sind, entsorgt werden können…
Auf der anderen Seite steht im Gegensatz dazu ein Sitcom-Set mit
grellen Farben, eine Art »Plastikwelt«, die die Fernsehästhetik einer populären Serie parodiert, wo die mythologischen »Götter« von heute, also Superhelden, verehrt werden. Die Oper versucht zwar sichtbar zu bleiben – auch wortwörtlich, im Portalausschnitt – die Massenunterhaltung drängt sie aber immer mehr aus dem Raum.

Pauliina Linnosaari (Ariadne); rechts: Valda Wilson (Echo); Melissa Zgouridi (Dryade); Bettina Maria Bauer (Najade) | Foto: Martin Kaufhold

Strauss und Hofmannsthal stellen mit »Ariadne auf Naxos« die zwingende Frage nach dem Wirken der Kunst. Die Oper in der Oper, die hier zwischen menschlicher Schablonenhaftigkeit im Stile der Commedia dell‘Arte und wahrhaftiger Existenzkrise im Archaischen der Oper wandelt, wird zum Sinnbild für die Legitimation der Kunst. Damals wie heute zwischen Sitcom, Netflix, Streaming und Co. 

Pauliina Linnosaari (Ariadne); Angelos Samartzis (Bacchus); im Vordergrund: Andrea Wolf (Die Politikerin) und Hartmut Volle (Der Haushofmeister/ Intendant) | Foto: Martin Kaufhold

F.K.: Begreift ihr die Kunst- und Theaterwelt als Flucht vor der Realität?
A.S.: Theater ist unsere Realität. Für das Publikum kann aber Theater durchaus als Flucht vor der Realität begriffen werden. Oder eben als Ort, der neue Realitäten erschafft. Bacchus, der in unserer Interpretation das Publikum selbst verkörpert, erweckt Ariadne, die Oper, durch seine Liebe zu neuem Leben. Ihre Begegnung symbolisiert für uns die Wechselwirkung zwischen Darstellenden und Publikum. In der künstlerischen Ekstase erlebt Bacchus die Metamorphose und findet zu seinem neuen, verwandelten Selbst.

Frederike Krüger,
Dramaturgin für Musiktheater und Konzert

Die Vorstellungstermine sowie eine digitale Podcast-Einführung finden Sie hier.

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IN GESELLSCHAFT!

IN GESELLSCHAFT – Das Spielzeitmotto 2021/2022 des Saarländischen Staatstheaters.

Zum zweiten Mal feierte das Saarländische Staatstheater sein traditionelles Theaterfest nicht in und vor den Spielstätten Großes Haus, Alte Feuerwache und sparte4, sondern war zu Gast im Weltkulturgut Völklinger Hütte.
Auf einem Parcours kreuz und quer durch das weitläufige Areal konnte man passend zum neuen Spielzeit-Motto IN GESELLSCHAFT! die Künstlerinnen und Künstler wieder unmittelbar erleben. Publikum und Akteure live vereint an einem Ort. Dementsprechend war für viele nach einer langen Zeit des coronabedingten gesellschaftlichen Rückzugs oder der häuslichen Isolation die Freude auf ein gemeinschaftliches Erlebnis groß.

Geimpft, getestet oder genesen. Die »3 Gs« machen es möglich und bestimmen die neue gesellschaftliche Realität.

Theaterfans mit Abstand oder Maske unterwegs.

So konnten auch die Tänzerinnen und Tänzer des Staatsballetts endlich wieder ohne Abstand agieren und zeigen, was es heißt, sich gemeinsam zu bewegen, zu tanzen – sich als Kollektiv zu verstehen und als (Tanz-)Companie, die unmittelbare Bedeutung von körperlicher Nähe und Distanz zu untersuchen und erlebbar zu machen.

Ensemblemitglieder des Staatsballetts auf dem Erzplatz.

Auch das Schauspielensemble stellte sich dem Thema IN GESELLSCHAFT! und lud das Publikum u.a. in Form einer Mitmachaktion zur gesellschaftlichen Postionierung ein bzw. stellte Fragen wie: Ist die Demokratie in Gefahr? Nutzen Sie regelmäßig die öffentlichen Verkehrsmittel? Sollen innerdeutsche Flüge verboten werden? Beteilige ich mich bei der Bundestagswahl? Haben sich die Frauen emanzipiert? …

Einladung zum Mitmachen.
Schauspieler fragen und das Publikum gruppiert sich zu Ja oder Nein.

Theater ist in und aus den Anfängen einer demokratischen Gesellschaft entstanden. Im antiken Griechenland traf sich die Polis im Theater bei einem Fest zum gemeinsamen Austausch und reflektierte spielerisch die gesellschaftlichen Fragen der Zeit. Was ist Recht und was ist gelungende Politik? Welche Verantwortungen ergeben sich aus Macht und Reichtum?

Für mich haben bis heute die gesellschaftlichen Künste wie Theater, Oper und Ballett die Aufgabe, in Form von kleinen oder großen Geschichten Fragen zu stellen und sie emotional erlebbar zu machen.

Was sind heute die Normen und Werte auf die wir uns verständigen wollen? Was ist eine gerechte Gesellschaft und welchen Preis sind wir bereit dafür zu zahlen? Wie gehen wir mit Andersdenkenden um? Was bedeutet uns gesellschaftlicher Zusammenhalt bzw. gesellschaftliche Teilhabe und welche Gesellschaft meinen wir, wenn wir von Gesellschaft sprechen? Eine Zivilgesellschaft? Eine Informations-gesellschaft? Eine bürgerliche Gesellschaft? Eine Kosumgesellschaft? Eine Spaßgesellschaft? Eine Mediengesellschaft? – um nur einige zu nennen. Und welche Rollen spielen in all diesen Gesellschaftsmodellen unsere Emotionen?

Vielleicht ist die Befragung der unterschiedlichsten menschlichen Emotionen wie Freude, Liebe, Angst, Wut, Traurigkeit oder Scham sogar der Kernbereich aller Künste? Was bewegt uns? Was bewegt die anderen und wie erleben wir uns IN GESELLSCHAFT!?

Besucherinen und Besucher lauschen andächtig dem Open-Air-Konzert.
Das Saarländische Staatsorchester vor grandioser Kulisse.

Nach dem großen Theaterfest aller Sparten in der Völklinger Hütte lädt das Saarländische Staatstheater zu seinen Eröffnungspremieren in der Alten Feuerwache (»Gabriel« – Schauspiel von George Sand), dem Großen Haus (»Ariadne auf Naxos« – Oper von Richard Strauss) und der sparte4 (»Augen ohne Gesicht« – Schauspiel von Wilke Weermann), aber auch zu allen folgenden Premieren (wie »Der Besuch der alten Dame« – Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt) und den zahlreichen Wiederaufnahmen (wie »Nora_Spielen!«– Schauspiel von Henrik Ibsen oder »Macbeth Underworld« von Pascal Dusapin) ein. Darüberhinaus ist auch wieder ein umfangreiches Konzert-Programm zu erleben.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen uns viele anregende Gespräche rund um unser Spielzeit-Motto: IN GESELLSCHAFT!

Horst Busch,
Chefdramaturg

© Alle Fotos von Horst Busch

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Zum letzten Mal! oder Von der Vergänglichkeit des Theater-Spiels

Das Theater feiert den Augenblick, die Gegenwart, das Da-Sein im Hier und Jetzt, aber damit auch das Vergängliche, das Vorrübergehende, das Transitorische.
Nach der Premiere einer Inszenierung folgt eine Reihe von Aufführungen an unterschiedlichen Spiel-Tagen, in dem sich das Erschaffene weiterentwickeln kann, bzw. die Künstlerinnen und Künstler jenseits einer Premierenanspannung frei aufspielen und ihre Rollen weiterentwickeln.
Theaterfans, die nicht nur eine Aufführung besuchen, berichten begeistert davon. Sie lieben die kleinen Veränderungen im Spiel und Timing des Abends. Oft sind es sogar winzige – meist vom Gro des Publikums unbemerkte – Fehler, Ausrutscher, Pannen die zum Darüber-Erzählen einladen.
Veränderungen und Brüche gehören zum Leben und machen eine Inszenierung manchmal sogar besonders interessant. War der Einsatz der Souffleuse beabsichtig? Gehörte der Ausstieg aus der Rolle zum Spiel? War das beim letzten Vorstellungsbesuch auch so?

Menschliche Aufmerksamkeiten verschieben sich und so gilt für das Theater: Jede Vorstellung ist anders!

»Der Geizige« von Molière zum letzten Mal am 6. Juli im Großen Haus. (Foto: Martin Kaufhold)

Diese kühne Behauptung in einem Medium, in dem sich alle Beteiligten auf und hinter der Bühne stets um die größtmögliche Exaktheit bemühen, entspringt dem Live-Charakter des Theaters und dem menschlichen Sein.
Kein Tag ist wie der andere. Aber auch keine Stunde, Minute oder Sekunde. So wird nicht nur das gemeinsame, energetische Spiel auf der Bühne immer anders erlebt, sondern auch die Reaktionen im Zuschauer-Raum sind von Vorstellung zu Vorstellung verschieden.
Doch erst das wechselseitige Erleben von Spieler*innen und Publikum macht aus einem Theater-Spiel Theater. Sollte dann auch noch der vielbeschworene energetische Funke überspringen, sprechen wir von Theater-Glück.

»Eine kurze Chronik des künftigen China« zum letzten Mal am 9. Juli in der Alten Feuerwache. (Foto: Horst Busch)

Doch wie Abschiede und Vergänglichkeit zum Leben gehören, so sagen auch die Theater zum Ende einer Spiel-Zeit: Tschüss! Wir nehmen Abschied von gemeinsam erarbeiteten Theaterabenden oder von Kolleginnen und Kollegen. Auf dem Spielplan heißt es nüchtern: Zum letzten Mal!

In Vorfreude auf das Kommenden will aber zeitgleich das neue Spielzeitheft Lust auf die kommende Saison mit ihren neuen Stoffen, Inszenierungen und Künstler*innen machen.

Die Vor-Proben u.a. zu »Gabriel«, »Der Besuch der alten Dame« oder »Augen ohne Gesicht« haben bereits begonnen!

Nutzen Sie vorher aber noch die Chance und nehmen Sie mit uns Abschied von zahlreichen gleichermaßen unterhaltsamen wie anregenden Inszenierungen der aktuellen Saison. Und das nicht nur im Schauspiel!

Als kleiner Trost – teilweise auch der Corona-Pandemie geschuldet – heißt es für einige Produktionen auch nur: Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!

»Puck träumt eine Sommernacht« zum letzten Mal in dieser Spielzeit am 6. Juli in der Alten Feuerwache. (Foto: Astrid Karger)
»Trüffel Trüffel Trüffel« zum letzten Mal in dieser Spielzeit am 10. Juli in der Alten Feuerwache. (Foto: Horst Busch)

So oder so freue ich mich auf ein Wiedersehen in den Spielstätten des Staatstheaters.

Horst Busch,
Chefdramaturg