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Hinter dem Vorhang

Rückblick zu den Wortakrobaten

Die Schreibwerkstatt des Saarländischen Staatstheaters in der Spielzeit 2021/22

Im Oktober 2021 haben wir angefangen: Wir suchen Freitzeitautor*innen. Wer macht mit?

Und jeden Dienstag haben sich die Teilnehmer*innen der Schreibwerkstatt getroffen. Geschrieben wurde über viele verschiedenen Themen, eine Vielfalt stilistischer Methoden wurde ausprobiert. Geschrieben wurde zum Beispiel mit winterlicher Stimmung auf der Probebühne des Staatstheaters über Weihnachtsfeiererfahrungen:

Schreibwerkstatt Januar 2022

In Frühling philosophierten wir über Gedichte und den Einfluss von Reimen auf Wahrheitswahrnehmung im Chorsaal und beim heißen Wetter auf der Terrasse eines Cafés mit Fotos und Portraits als Impuls für die Kunst der Wiederholung ausprobiert.

Schreibwerkstatt in April 2022

Liebesbriefe von Charakteren, die nicht existieren, wurden über mehrere Wochen per Post verschickt. Absurde und vor allem lustige Alltagslyrik, verrückte Inszenierungsideen und Ironieszenen für die Bühne, inspiriert durch die verschiedenen Stücke der Spielzeit, und tausende andere Kurzformtexten, Gedanken, Träume und Berichte über das Empfinden ´ phantasievoller Figuren durch die verschiedenen Jahreszeiten wurden ins Leben gerufen.

Die Gruppe konnte nach und nach in die Kunst des Inszenierens reinschnuppen, dabei half die Reflexion der Körperbewegungen der Schauspieler:innen. Ein besonderes Higlight war dann: Der Workshop von Anne Rieckhof im Herzwerk. Ein sehr erfrischender Weg, um das Schreiben zu entdecken. https://herzwerk-saarbruecken.de/

Schreibwerkstatt im Herzwerk Mai 2022

Bei dem Stück des Jugendclubs »Die Zeitzeugen der Postapokalypse« wurde ein »erstes Mal« auf der Bühne gewagt und während des Einlasses einige Texte zu Thema »Liebe« vorgelesen.

Den 23.04.2022 auf der Bühne des Alten Feuerwache

Am Dienstag danach, nach der Anweisung »Beschreibe einen Moment, den du jetzt beschreiben musst, um es nie zu vergessen« berichtet Frank:

Wir sind zusammen in der Alten Feuerwache, einer Bühne des Staatstheaters, und lesen gemeinsam unsere Texte, sechs Leute der Schreibwerkstatt. Anstatt alleine zu arbeiten, im Home Office, im Lockdown oder in Quarantäne, arbeiten wir miteinander. Ich lese einen Teil meines Textes, jemand anderes einen anderen Teil, und es ergibt ein wunderschönes Ganzes. Alle unsere Texte stimmen das Publikum auf das kommende Theaterstück ein, das die Jugendgruppe des Theaters aufführen wird. Und das Publikum ist überraschend ruhig, vielleicht hört es uns sogar richtig zu – ich kann es nicht beurteilen, mein ganzer Fokus ist auf meinen Text gerichtet. Vor meinem zweiten Text wage ich mich ganz nach unten auf die Bühne und betrachtete die 200 Menschen, die auf der Tribüne sitzen.
Als Charlotte mit ihrem Gedicht fertig ist, lese ich. Ich bin erstaunlicherweise ganz gelassen und konzentriert, ich spreche ruhig ins Mikrophon, meine Worte fließen. Dann liest Andreas den zweiten Teil des Textes, ich schaue ihm zu, er steht oben in der siebten Reihe. Anna, die Leiterin der Schreibwerkstatt sitzt neben ihm und lächelt: es läuft. Zum Schluss kommt der dritte Teil des Textes, der keinen richtigen Sinn hat, da er einfach nur das Gegenteil des vorherigen Textes sein soll, doch ich lese ihn voller Überzeugung. »Schaut mich an, hört mir zu, ich bin der Mann mit dem Mikrofon, der liest und etwas zu sagen hat!«
Als ich fertig bin, gehe ich nach oben und überreiche Daniel mein Mikrofon. Ich setze mich und höre den anderen beim Lesen zu – ich habe Feierabend. Nach all der Aufregung, nach der ganzen Nervosität, nach dem Stress ist es geschafft, und alles war gut und leicht und schön. Nach unserer Einstimmung spielen die Jugendlichen ihr Stück über Romeo und Julia, das sie erarbeitet haben, und es ist wirklich sehr beeindruckend und sehr gelungen. Am Ende bekommen sie einen langen, lauten, verdienten Applaus, und sogar wir von der Schreibwerkstatt dürfen vor die Bühne gehen und uns etwas Applaus abholen. Das Gefühl, Teil von etwas Größerem und Wertvollen, Teil eines Kunstwerkes gewesen zu sein, ist bei allen Beteiligten zu spüren – nach all der langen Zeit des Isoliert- und Alleinseins wegen der Pandemie.
Ich fühle, dass das Schreiben nicht aus dem Schreibprozess an sich besteht, sondern auch im Teilen des Geschriebenen mit anderen. Wir, die Leute der Schreibwerkstatt, machen noch ein Erinnerungsfoto, gehen ins Weinbistro Hauck und feiern unsere erste öffentliche Lesung.

Frank, ein Wortakrobat.

Kurz nach der Schreibwerkstatt :

Es ist noch keine Melancholie, weil das Gefühl, was bleibt, als ich auf dem Heimweg bin, so positiv ist. Es lässt mich lächeln und das Gute sehen. Ein déjà vu, plusieurs fois, chaque fois en fait.

Egal ich mit gemischten Gefühlen gekommen bin, oder ganz und gar zufrieden. Du hast etwas bewirkt, es ist etwas geblieben, das mehr ist, als die Texte, die wir schrieben. Und an das ich mich gern erinnere. Wir bekamen Methoden an die Hand, Ausstöße und Anstössen, nie ohne ein bisschen Humor vermittelt. Wir lernten über uns, während wir für andere schrieben. Die Stimme verleiht den Worten die Kraft, zu den Herzen durchdringen und sie zu bewegen. Doch die Tinte auf Papier wird ewig bleiben und uns daran erinnern, wie wir zusammensaßen, reflektierten, philosophierten, lamentierten und uns sicherlich auch ein Stück weit engagierten. Und vielleicht schließt sich am Ende der Kreis, in dem wir alle einen Platz haben. Er wird bestehen bleiben, getragen von den Seiten, die ihn erwähnen.

Leandra, eine Wortakrobatin

Danke, euch lieben Wortakrobaten. Es war eine sehr schöne Schreibzeit, die ihr durch eure Motivation und literarischen Ideen und Lächeln möglich gemacht habt.

Nächster Termin: Dienstag den 6. September 2022, von 18 bis 19:30. Jeder zwischen 15 und 100 Jahren der mitschreiben möchte – auch sehr gerne Anfänger:innen oder Freitzeitsautor:innen – ist herzlich eingeladen, Wörter auf Papier mit uns fließen zu lassen. Anmeldung unter: a.arnould@staatstheater.saarland

Bis dahin, möge der Sommer euch zu neuen Geschichten inspirieren…

Bis bald!

Anna Arnould-Chilloux,
Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz

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Der Dramaturgieschreibtisch

Eine Trostapotheke im Welt:raum

Vom 15.-21. Juli 2022 im welt:raum Saarbrücken:
https://www.weltraum-saarbruecken.de/trostapotheke


Initiiert von Alis Knieling und Martina Fries ist die Trostapotheke Orpheus ein Ort, an den man gehen kann, wenn man traurig ist, wenn es einem mal nicht so gut geht oder wenn man einfach für den manchmal etwas langweiligen Alltag ein bisschen Mut und Hoffnung sammeln möchte. Dort kann man sich dann Trost suchen, indem man sich einen Text aussucht und geben lässt, der einem bei seinem Problem weiterhilft, einem neue Ziele verschafft oder einfach Trost spendet, damit es einem besser geht. Hierbei haben auch die Teilnehmen der Schreibwerkstatt des Staatstheaters, »Wortakrobaten« genannt, mitgewirkt und viele Texte geschrieben. Weitere Texte wurden zudem von anderen Leute geschrieben und anonym an den welt:raum geschickt.  

Während der letzten beiden Dienstage durfte die Schreibwerkstatt des Saarländischen Staatstheater in den Räumen des »welt:raums« schreiben. Geschrieben wurden jedoch nicht nur Texte, sondern es wurde auch mit Wörtern gespielt und »Brainstorming« betrieben.

Durch Assoziationsketten, schockierende »Urban Legend«-Erzählungen und improvisierte Geschichten-Kreise sind mal moralische, mal philosophische Ratschläge und Sprichworte entstanden; wie zum Beispiel: »Flieg nicht zu hoch mein kleiner Freund«, »Keiner Fata Morgana hinterher laufen«, »Egal wo man is(s)t, Hauptsache mit Freunden«. Oder auch geheimnisvolle Weisheiten wie »Man kann Spiegeleier auch auf heißem Stein braten« und »Auch mit Maden in den Haaren siehst du wunderschön aus«.

In dieser sehr konzentrierten Stimmung während der letzten Dienstage sind durch diese philosophischen Ratschläge Texte zum Mutmachen entstanden. Diese »Text-Tabletten« (wie in einer echten Apotheke!) sollen gegen Liebeskummer, Einsamkeit, Angst oder das Gefühl der Sinnlosigkeit helfen…

Wir hoffen, dass es uns gelungen ist; Spaß hatten wir auf jeden Fall dabei! Kommt doch zur Trostapotheke und lasst Euch einige Textmedikamente von den Trostapotherker*innen verschreiben.

Einige Lektüre-Tipps für den Sommer haben wir auch parat. Wir lesen Ihnen auch gerne ein paar Ausschnitte der Texte vor, die uns schonmal im Leben geholfen haben vor.

Die Trostapotheke ist vom 15.-21. Juli in Saarbrücken im welt:raum (direkt am St. Johanner Markt) für Euch da, um Euch bei euren Problem zu unterstützen und Trost zu schenken!

Die Wortakrobaten aus der Schreibwerkstatt.

Die Wortakrobaten des Saarländischen Staatstheaters würden sich sehr über ein paar neue Gesichter in der Schreibwerkstatt freuen! Macht gerne mit und werdet ein Teil der Wortakrobaten! Anmeldungen an Theaterpädagogin Anna Arnould-Chilloux unter a.arnould@staatstheater.saarland.

Anna Arnould-Chilloux,
Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz

Joline, Praktitantin im Jungen Staatstheater

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Der Dramaturgieschreibtisch

Schreibt, schreibt sonst sind wir verloren…

Eine Schreibwerkstatt für Wortakrobat*innen und Freizeitautor*innen.

Am Dienstag den 14.09 geht die altersübergreifende Schreibwerkstatt Ensemble der Wortakrobaten wieder los. Letzte Spielzeit wurde viel online geschrieben, nun probieren wir es live!

Du bist Freizeitautor*in und möchtest in Co-Working-Atmosphäre im Theater, im Freien, in einem Park oder neben Kunstbildern, bei einem Kaffee, guter Musik oder einfach in Stille Wörter auf Papier bringen? Dann komm und jongliere Wörter mit uns!

Was wir genau da machen?

Mit Hilfe von Spielen und Übungen rund um Schreiben und Schreibstil entstehen neuartige Geschichten. Tipps von Autoren und Linguisten werden »einfach erklärt« und sofort angewendet.

Die Texte werden geschrieben, aber auch geändert, umgewandelt, gelesen, gehört, gesprochen und geschmeckt. Wir helfen uns gegenseitig neue Ideen zu finden, und treffen uns an Orten, die uns mit neuer Inspiration erfüllen (Probebühne, Zuschauerraum, Kunstgalerie, Natur…)

Dabei probieren wir lustvoll und auf eine nicht elitäre Weise die Frage zu beantworten: Ab wann wird mein Text, den ich zum Beispiel in meinem Zimmer alleine gekritzelt habe, ein kraftvoller Theatertext?

Hast du Lust mitzumachen? 13, 25, 60 oder 100 Jahre alt, egal! Es ist nicht wichtig, wie alt du bist oder woher du kommst. Melde dich per E-Mail unter a.arnould@staatstheater.saarland an und wir schreiben dienstags zwischen 18:00 und 19:30 Uhr um unser Leben. Denn es ist noch nichts verloren…

Anna Arnould-Chilloux,
Theaterpädagogin für Schauspiel und Tanz

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Der Dramaturgieschreibtisch Theaterblog

(5) Vom Schreiben – Tout simplement écrire

Ich schreibe auf französisch, du schreibst meinen Text weiter auf deutsch, und ein Anderer schreibt diesen deutschen Text auf französisch weiter. Kann man DAS Übersetzung schon nennen? Linda, Clara und Yann haben unterschiedliche Muttersprachen, unterschiedliche Verständnisse der Welt, andere Schreibstile und saßen während des Schreibens nicht in demselben Raum. Dennoch haben sie Geschichten zusammen geschrieben. 

Mit der Hilfe von online Übersetzern, eigenen Grundkenntnissen in der anderen Sprache und Bildern haben sie sich in den Kontext des Textes der anderen und in die fremde Sprache hineinversetzt um die sprachliche Grenzen der Vorstellungskraft auszutesten. Die Anweisung? Ganz simpel: »Führe in deiner Muttersprache einen fremden Text in einer anderen Sprache fort. Dabei helfe dir von der Bildern der Artikeln der digitalen Ausstellung über das Schreiben.« 

Was daraus entstanden ist können Sie hier und jetzt entdecken. Wir liefern Ihnen einige Auszüge von unseren Texten.

J’écris en français, tu continues mon texte en allemand, puis tu le donnes à une autre personne qui écrit la suite de ce texte allemand de nouveau en français. Peut-on appeler cela de la traduction? Linda, Clara, et Yann ont des langues maternelles différentes. Leur vision du monde et leur style d’écriture sont eux aussi différents, et, lorsqu’ils écrivent, ils ne se trouvent pas dans la même pièce. Pourtant Clara, Linda et Yann écrivent des histoires ensemble. 

Avec l’aide de traducteurs en ligne, de leurs connaissances de la langue de l’autre et des images des auteurs et traducteurs de notre exposition virtuelle (cf. les précédents articles de Vom Schreiben – Tout simplement écrire), ces trois écrivains en herbes sont entrés dans la langue étrangère pour tester les limites linguistiques de l’imagination. La consigne d’écriture?  Très simple : « continue un texte de langue étrangère dans ta langue maternelle. Pour cela tu t’aideras des images des articles précédents. »

Découvrez ici et maintenant quelques extraits de ces histoires entre les langues inspirés des images de l’exposition numérique.

Viel Spass !

Clara, Linda und Yann von der Schreibwerkstatt 

Anna Arnould Leiterin der Schreibwerkstatt

Dieses Bild von Hinrich Schmidt-Henkel hat Yann zu einem Text inspiriert / cette image a inspiré Yann :

« Me présenter… en voilà une difficile question ! Par où commencer ? Mes aventures ? Mes quêtes ? Ma vie ? Mais bien sûr ! Mon nom ! Je m’appelle Bernard Baltores. Comme vous avez pu le remarquer, je cherche toujours trop compliqué ! Je cherche des réponses difficiles à des questions simples, et des réponses extrêmement compliquées à des questions plus difficiles ! Aventurier dans l’âme, depuis mes 18 ans, dès que je quittai le foyer familial, je cherchai l’aventure. Une fois en Chine, une autre en Amérique… Aucune quête ne m’échappe ! Tout ce qui est intriguant attire mon regard et nombreux sont mes admirateurs. J’ai mes séries, mes dessins-animés, mes revues, mes magazines, mes films… Une vraie star, sans me vanter bien sûr. Je voyage seul, accompagné seulement de mon sac à dos, reçu à l’âge de mes 16 ans. Cadeau de mon grand-père, je le porte toujours avec moi ! Une vraie peluche, si je puis dire ! En ce moment, peu d’aventures s’offrent à moi ! Mais une attire plus mon attention que les autres… Peut-être serait-ce ma prochaine destination… » – Yann

Das Bild von der Autorin Tiphaine Raffier; hat Clara inspiriert… L’image de l’autrice Tiphaine Raffier a inspiré Clara… Clara hilft sich davon um in den Text von Yann weiter zu schreiben. Clara s’en est aidé pour entrer dans le monde du texte de Yann…

« Le soleil brille de mille feux, synonyme de chance à venir.

   De la chance, j’en ai eu. Et pas qu’une seule fois. Vivre pour voir, vivre pour réussir. J’ai eu le privilège de pouvoir faire les deux. Réussir en voyant. Combinaison de deux rêves. De deux chances. Mais il n’y a pas que ça, évidemment. Non, tout ceci n’est pas un hasard de circonstances. J’ai agi, également. J’ai fait. Je suis maître de mon existence. Du moins, en partie. J’ai découvert ce qui était à découvrir et je suis allé là où il fallait aller. J’ai vu juste, moi. J’ai accompli des choses dont personne avant moi n’avait été capable. C’est vrai, j’ai du mérite. Je la mérite, ma chance.

   Mais c’est trop simple, maintenant. Tout est devenu trop simple. Je m’ennuie, à force. J’ai besoin de bouger, de repartir en action. La ville est trop présente et les arbres, les plaines et les montagnes font bien meilleurs compagnons que les quelques journalistes à ma porte. J’ai trop longtemps délaissé mon sac à dos jamais défait. Mes radios, caméscopes et appareils photos pourrissent tristement à l’ombre de la terrasse. Mon corps ronchonne par manque d’exercice. J’ai peut-être tout, pourtant il me faut plus. Encore, toujours plus. La gloire ? Passe encore. Mais la luxure, l’oisiveté et la paresse ! Quels félons que ceux-là ! Oui, je suis rouillé. Il est plus que temps que j’y retourne. Il est temps. » – Clara

Und dieser Text wurde von Linda weitergeschrieben Mithilfe von Thierry Simons Bild ce texte a été continué par Linda avec l’aide de l’image de l’auteur Thierry Simon.

»Geh nicht! Geh nicht! Bleib da! Lass sie mich in meinem Kopf halten. Ich muss es wissen. Ich muss wissen, wer ich bin. Jetzt.

Ich brauche Antworten. Ein Blatt, welches erstarrt bleibt. Nervaturen, die mich zu meinem alten toten Wissen führen. Ein Defibrillator. Ich muss etwas finden. Ein Zeichen, eine Definition, die mit mir in Verbindung steht. Aber was sehe ich? Nicht ein Zeichen, nicht zwei, nicht drei. Hunderte. Es sind Hunderte. Ein unendliches Spiel aus Frustration und Sehnsucht. Es ist nutzlos. Es ist verdammt nochmal nutzlos. Zweige und stachelige Büsche. Nichts anderes, nichts sicher. Alles ist divergent und chaotisch. Wo werde ich das letzte Stück meinerseits finden?

Nirgends? Überall?

Das Gespür zur Klarheit ist verschollen. Es scheint, als würde ich den Unterschied zwischen oben und unten nicht mehr erkennen können.

Wann werde ich je einen Schritt näher zu mir selbst wagen? Wann werde ich aufhören, die Realität mit einer Barriere gefangen zu halten? Sag es mir! 

Es ist ein Albtraum. Ein Boden ohne Einfluss auf die Festigkeit und ein Schicksal ohne Stab und Stütze. Schrillende Alarmglocken, die mich in ein schwarzes Loch verschlucken. Unsichtbare Trompeten, in greifbarer Nähe, die in meine Richtung dröhnen. Und es dringt in meinen Ohren ein, wie ein Virus. Keine 10 Hände können mehr retten. Ich fühle mich wie ein Skelett, welches kurz davor ist, in einem Haufen zusammenzubrechen. 

Es endet in Schallwellen. Sie schlenkern sich aus und postieren sich in einem grellen Pfeifen. Langsam, ganz langsam. Die Stille gewinnt Oberhand. Ich habe Angst. Es ist dunkel, verlassen, mordskalt. Die Einsamkeit, es bringt mich um. Mein Instinkt sagt mir: Renn.« – Linda

« Stop. Je m’arrête, essoufflée. J’ai couru, comme on me l’avait demandé. Je n’ai rien fait. J’ai couru. Et maintenant, je m’effondre. Plus d’énergie pour continuer, plus d’énergie non plus pour pleurer. Alors, je suis là, immobile, refusant d’y croire, refusant de voir la réalité en face. C’est la fin, tout simplement.

   Mais la fin n’existe pas, pas vrai ? Mes parents ne sont-ils pas immortels ? Ma vie n’est-elle pas immortelle ? C’est impossible et je vais le prouver ! Allez, lève-toi ! »

Inspiré de l’image de Mithilfe des Bilds von Frank S. (Teilnehmer des Abstands-Kollektivs)

L’image de Tiphaine Raffier a inspiré Yann / Das Bild von Tiphaine Raffier hat Yann inspiriert:

« Tout était calme, personne n’aurait pu croire qu’il allait se passer quelque chose d’exceptionnel. Ou de dramatique. J’entendais le tic-tac incessant de la montre du salon. Mon père sirotait son thé, ma mère lisait je ne sais quoi.

Le vide, silence complet, aucun bruit. La montre s’était arrêtée, mon père s’était levé.

Puis un grand vacarme. Quelque chose était tombé, sûrement un vase, puis s’était brisé sur le sol. En mille morceaux, comme mon existence. On entendit la vitre se briser, un homme armé entra dans la pièce principale… » – Yann

Usw. Etc. 

Dieses Prinzip, zwischen den Sprachen zu schreiben, soll bald weiter erforscht und getestet werden innerhalb des Ensemble des Wortakrobaten, das sich, wenn die Lage es uns erlaubt, mit einem Kaffee und guter Musik am Staatstheater jede Woche treffen wird. Ce principe d’écriture entre les langues continuera d’être étudié et testé joyeusement dans le groupe des “acrobates des mots” qui aura bientôt lieu au Staatstheater. Tu veux écrire avec nous? Inscris-toi à l’adresse Mail: a.arnould@staatstheater.saarland. 

Ensemble der Wortakrobaten

Schreibwerkstatt für Leseverrückte, Sprachbegeisterte und Lautmaler

Wir schaffen ein Zeitfenster und einen gemütlichen Raum, in dem Wortakrobaten die Möglichkeit haben einfach zu schreiben. Die Devise lautet: Einmal die Woche bei einem Kaffee, guter Musik oder einfach in Stille Wörter auf Papier bringen. Es gibt nur zwei Bedingungen zur Teilnahme am Ensemble der Wortakrobaten: Ihr habt dienstags zwischen 17 und 19 Uhr Zeit und ihr sprecht außer Deutsch eine weitere Sprache. Es spielt keine Rolle, welche Sprache das ist, ob Französisch, Chinesisch, Russisch oder Arabisch, egal. Auch egal ist, wie alt du bist und woher du kommst. Lasst uns Zeit gemeinsam verbringen, um Geschichten zu gestalten und den Klang jeder Sprache in seiner individuellen Schönheit zu entdecken.

Anmeldung bei Anna Arnould-Chilloux: a.arnould@staatstheater.saarland

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Der Dramaturgieschreibtisch Theaterblog

(4) Vom Schreiben – Tout simplement écrire : La traduction

Übersetzer*innen und Autor*innen des Festival Primeurs über das Übersetzen.

Was bedeutet übersetzen für dich? Wo und wann übersetzt du am liebsten? Wie würde deinen Text in einer anderen Sprache klingen?

Deutsch-französische Jugendliche haben den Übersetzer*innen und Autor*innen des Festivals und den Teilnehmer*innen der Schreibwerkstatt des Jungen Staatstheaters Fragen gestellt und sie nach Bildern gefragt.

Qu’est-ce c’est « traduire » ? Où et quand aimes-tu traduire? À quoi ressembleraient tes textes s’ils étaient traduits dans une autre langue? 

Des jeunes franco-allemands ont posé leurs questions aux traducteur.ices, aux auteur.ices du festival ainsi qu’aux participants de l’atelier d’écriture du Junges Staatstheater en leur demandant de ne répondre qu’avec des images.

Was denkst du? Wie würde dein Text auf deutsch/französisch übersetzt klingen?

Comment serait ton texte serait dans l’autre langue?

Comme un fleuve. – Hannes H.
Plus grave et plus profond. – Blandine B.
 Elegant zu sein ist der Schlüssel zur Perfektion.  – Yann

«J’écris surtout en français. Les idées viennent en allemand dans ma tête, puis j’écris en français. Je sais pas pourquoi j’écris en français mais je pense en allemand. J’ai pas vraiment besoin de faire une traduction ou de me demander pendant quelques secondes comment on dit ça, ça vient tout simplement dans l’autre langue. Chez moi ce serait plus noble en allemand. Plus élégant. J’aurais tendance à utiliser des expressions plus longues. En français on écrit plus court en ajoutant des adjectifs. En allemand c’est des expressions qui se rajoutent, comme des formules mathématiques qui augmenterait l’intensité du récit.» – Yann

Die explosiven Kappen suchen die Dynamik, während die Fliege pfiffig ihr Unheil auf den Tanzflächen treibt, aber dennoch der roten Faden ihr den Weg leitet, was zu einem harmonischen Wortlaut führt. Linda
L’effet que cela me fait de savoir que le texte va être traduit en allemand.Thierry S.
Un à un, chacun son tour, on se suit. – Clara

«Pour moi le français est pas forcément plus élégant. Le français c’est un peu plus le bazar, c’est un peu plus « artistique ». C’est pas forcément très ordonné. C’est vraiment un truc que l’allemand n’a pas et qui est différent en allemand et c’est ça qui est bien.» – Clara

Comme un dialogue avec une autre planète. – Tiphaine R.

Fragen an / questions à Mira Lina Simon, Übersetzerin von, traductrice de: Outrages ordinaires, »Wutströme«

Übersetzt du nur Texte oder schreibst du auch selbst?

A part la traduction, écris-tu aussi des textes à toi? 

Mon écriture est en construction comme le grenier de ma maison. (Mein Schreiben befindet sich in der Konstruktion wie der Dachboden meiner Wohnung.)

Hast du dem Stück eigene Ideen hinzugefügt?

As-tu ajouté quelques unes de tes idées à la pièce que tu as traduite?

Chaque traduction est aussi un atelier créatif. (Jede Übersetzung ist auch eine Kreativwerkstatt.)

Was hast du von dem französischen Text gedacht?

Qu’as-tu pensé de la pièce en français?

La pièce te brûle la main. (Das Stück verbrennt einem die Hand.)

Hat der Text jetzt eine persönliche Färbung?

Le texte a t’il maintenant une teinte personnelle? 

Sans commentaire. (Kein Kommentar.)

Inspiration von Hinrich Schmidt-Henkel, Übersetzer von / traducteur de : « Manifeste de la jeune fille » (»Manifest der jungen Frau«)

»Das Übersetzen ist ein ständiges Hin und Her. Zwischen Original und meinem deutschen Text, zwischen Analyse und Intuition, zwischen Entspannung und Anspannung. Zwischen Rezeption als aufmerksamster Leser des Originals und Produktion eines neuen Textes. Zwischen zwei Sprachen, zwei Ländern, zweimal Publikum. Zum Übersetzen muss der Geist ganz entspannt und leer sein, um alle Impulse des Originals aufzunehmen. Darum ist mein Foto diese leere Poolliege, die ich sehr inspirierend finde. Zugleich muss der Geist sehr gespannt sein, um all diese Impulse zu analysieren und wahrzunehmen. Und der Geist muss prall gefüllt sein, um für sie alle Entsprechungen auf deutsch zu finden. Das ist auch wegen der Sorge um den Leser, die Leserin nötig: Sie sollen ja ebenfalls alles wahrnehmen können, was im Original steckt!«

Übersetzung – alles ist voller Erwartung

Das war´s leider schon für heute. Et voilà c’est fini pour aujourd’hui. Dans le prochain et dernier article vous découvrirez les textes qui nous ont été inspirés par ces images! Im nächsten und letzten Artikel dieser Reihe werden Sie die Texte finden, die uns zu diesen Bildern hier inspiriert haben!

Bis nächste Woche!

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(3) Vom Schreiben – Tout simplement écrire

»Ursprünglich war gedacht, dass wir das Publikum mit unseren Stimmen am Abend der Vorstellungen beim Festival Primeurs mit einer Toninstallation im Foyer der Alten Feuerwache empfangen. Einige Tonaufnahmen und Telefoninterviews waren schon bereit, doch genau während eines Schreibwerkstatts- Workshops, die wir im Theater in kleinen Gruppen gemacht haben, klingelte mein Telefon: Die Theater müssen in einigen Tagen wieder zu machen, das Festival Primeurs wird nicht in der Alten Feuerwache stattfinden können. Que-faire?

Vor der Unmöglichkeit uns nochmal im Theater treffen zu können (einige Jugendliche wohnen in Frankreich), und vor der Traurigkeit darüber, unsere Toninstallation im Theaterhaus nicht klingen lassen zu können, haben wir umgedacht und entschieden die Installation mit Bildern zu verwirklichen. Bilder sind ja… in beide Sprachen verständlich… Sofort haben wir die Autor*innen und Übersetzer*innen gefragt uns Bilder per E-Mail zu senden und das digitale Abenteuer begann. Auf dem Weg kam Lara, FSJlerin der Dramaturgie, ans Theater. Sehr motiviert hat sie uns geholfen dieses Projekt digital zu gestalten. 

Lara, kannst du uns ein bisschen erzählen über das Projekt und wie du es geschafft hast es digital umzusetzen? Was hat dir Spaß gemacht? Was fandest du besonders interessant oder schwierig in der Umsetzung?« 

– Anna A.

»Ich habe mich sehr gefreut, Euch bei der Realisierung dieses Projekts unterstützen zu dürfen, da ich das Schreiben und den Prozess des Schreibens sehr interessant finde. Ich habe viele Einblicke in die Arbeit von verschiedenen Arten von Schriftstellern bekommen, die auch in unseren Artikeln festgehalten sind. Besonders haben mir natürlich die Bilder gefallen; ich bin ein sehr visueller Mensch. Worte kommunizieren die Bilder/ Vorstellungen in unseren Köpfen und legen damit viel über die Person frei.

Ich hatte die Ehre, mir auch kleine Geschichten der Schreibwerkstattler*innen durchzulesen. Im regelfall liest man ja nur Bücher oder Artikel von Menschen, die dafür professionell engagiert sind. Dieser Rahmen ist viel vertrauter und gemütlicher, womit auch die Geschichten viel persönlicher wurden. Besonders der Austausch mit den Anderen Teilnehmer*innen war scheinbar sehr wichtig für das dortige Schreiben.

Besonders gefreut hat mich auch die Teilnahme der Autor*innen des Festivals. Ich habe mir vor Probenbeginn alle Stücke durchgelesen und mir eigene Bilder dazu geschaffen. Umso interessanter ist es dann, die Umstände zu sehen unter denen diese Stücke geschrieben wurden.

Das schwerste war natürlich, zu filtern. Jeder Einblick in eine Person war hier sehr aufschlussreich, da ist es schwer, zu entscheiden, was in den Artikel kommt und was nicht. Ich glaube aber, dass die Auswahl, die wir getroffen haben, das Wichtigste bereitstellt.

Den Lesern wünsche ich also viel Spaß und eine gute Reise durch die Geschichten der Autor*innen, die Worte und Bilder gemeinsam erzählen.« 

– Lara H.

Sprichst du so wie du schreibst?

»Ich finde schon. Ich achte sehr darauf, wie jemand spricht und schreibt. Es geht mir gar nicht um die Rechtschreibung, die beherrsche ich auch noch nicht so ganz, wie es mir lieb wäre, aber um die Art wie sich jemand ausdrückt, sowas verschafft bei mir sehr viel Eindruck und ich bin selten kritisch aber hier schon.«

Die Sprache der Kunst // Die Kunst der Sprache – Lara H.

»Definitiv nicht! Ich rede viel schlimmer, ich bin in der Regel immer fasziniert, dass ich so gute Sätze auf Papier bekomme, obwohl ich echt nicht die beste Ausdrucksweise habe.« – Samira B.

»In Prosa Hochdeutsch, bei Gedichten oft Dialekt.« – Mona J.

« J’écris pas vraiment comme je parle. Quand j’envoie un email officiel je l’écris comme une histoire. Et puis je parle pas à tout le monde pareil. » – Yann

Weißt du wie dein Text enden wird, wenn du anfängst zu schreiben oder entwickelt es sich im Laufe des Schreibens?

Lorsque tu commences à écrire, sais-tu comment ton texte finira?

Genieße mehr das Jetzt und Hier, was morgen ist, weiß niemand. Mit der Gelassenheit und Ruhe in dir, erreichst du deine Ziele. – Mariela G.

»Manchmal habe ich ein Ende schon im Kopf aber ich bin offen und lasse mich gerne während dem Schreiben umstimmen, wenn ich doch was anderes verspüren sollte.« -Mariela G.    

Thierry S.

«Avant, je voulais tout contrôler avant de commencer à écrire, mais depuis plusieurs mois j’essaye de juste écrire, peu importe comment ça va se terminer »  – Clara

«Moi c’est exactement le contraire, si je sais pas ma fin je sais pas vers où m’orienter. Quand j’écris je sais déjà vers où je vais.» – Yann

»Der Text entwickelt sich während des Schreibens. Bei Gedichten habe ich ein Ziel, auf das ich hin formuliere.« – Mona J.

Tracer des lignes de fuite en constellations. – Blandine B.

»Das kommt ganz darauf an, ob ich schon einen Plot für die Geschichte habe, oder nicht. So oder so schreibe ich mir kurz auf, wie die Geschichte ablaufen soll und fange an zu schreiben, manchmal ergibt sich im Laufe etwas, manchmal aber auch nicht.« – Samira B.

Wenn du etwas streichen willst, wie gehst du vor?

Lorsque tu veux corriger ton texte, que fais-tu?

Le pied dans l´plat. – Anna A.

»Wenn ich am Laptop arbeite, dann korrigiere ich oft, nachdem ich den Satz abgeschlossen habe, damit ich meine Gedanken nicht vergesse. Wenn ich mit einem Kugelschreiber schreibe, kommt es auf den Text an. Wenn ich eine Karte schreibe dann mache ich mir davor oft schon Gedanken und schreibe es vor. Wenn ich eine Geschichte schreibe, dann schreibe ich darauf los und streiche auch mal durch und korrigiere am Ende.« – Mariela G.

Wort für Wort – Linie für Linie – Gemälde des Autors – Lara H.

Hast du dir schon mal Sorgen gemacht über die Reaktion deiner Leser? Hat deine Familie deine Texte gelesen?

T’es tu déjà inquiété de la réaction de tes lecteurs?

»Sorgen mache ich mir keine, ich bin neugierig auf die Reaktionen. Es ist so schön, wie unterschiedlich wir alle sind und somit auch die Geschmäcker. Mich würde es interessieren, wie die Texte auf andere wirken, ob ich wirklich dieses Gefühl, welches ich beim Schreiben verspüre, auch beim Lesen so ankommt.« – Mariela G.

Visées, visions. – Blandine B.
Bac à linge sale. – Anna A.

« Tant que je ne suis pas à 100 pourcent satisfaite j’en parle pas autour de moi, personne ne sait que je suis en train d’écrire quelque chose, il faut que ça reste un peu secret. » – Clara

»Meine Familie liest meine Texte nicht. Sie weiß zwar, dass ich schreibe und dass ich schreiben liebe, aber ich werde damit nicht ernst genommen oder man will meine Geschichten nicht lesen, da einige enge Familienmitglieder finden, dass das Schreiben von Geschichten nichts bringt und „unnötig“ sei, was falsch ist. Deshalb zeige ich meine Geschichten nicht wirklich gern.« – Samira B.

Thierry S.
Wie die Kaffeetasse so schön sagt: »Manches ist gar nicht so wichtig.« Also lass deine Kreativität raus, denn solange du liebst was du machst, strahlst du es auch aus und ziehst die richtigen Personen an. – Mariela G

»Ja. Von einigen Statist*innen weiß ich, dass sie auch in diesem Verteiler sind und manchmal spekuliere ich, von wem welcher Text sein könnte. Sorgen mache ich mir keine, ich würde es nur spannend finden, wenn wir uns mal zusammensetzen um uns persönlich auszutauschen. Ich bin total neugierig. « – Mona J.

Stell dir vor, jemand will deinen Text inszenieren. Wie würdest du dich fühlen? Ängstlich, total froh oder würdest du es lieber selber machen?

Si ton texte était mis en scène, comment te sentirais-tu? Plutôt Inquiet, ou plutôt content? Voudrais-tu faire toi-même la mise en scène?

»Keine Angst, ich würde mich total freuen! Selber inszenieren, eher nicht. Es würde mich besser gefallen, die richtigen Personen für mein Stück auswählen zu dürfen. Allerdings finde ich sind meine Texte noch nicht so weit, um als Stück inszeniert werden zu können. Aber wenn sich die Möglichkeit anbieten sollte und vor mir eine offene Tür steht, dann kehre ich ihr bestimmt nicht den Rücken zu.« – Mariela G.

»Ich habe in meiner Kindheit schon am liebsten Puppenspiele aus meinen Geschichten gemacht, also würde ich mich natürlich sehr darüber freuen es selbst machen zu können. Auf der anderen Seite ist es aber auch sehr interessant zu sehen, was ein Fremder mit meinem Text anstellen würde; wie er ihn betrachtet und was er dabei fühlt. Welche Stellen in seiner Inszenierung besondere Aufmerksamkeit erhalten und welche gestrichen werden.« – Lara H.

»Ich würde mich bestimmt sehr freuen, aber ich müsste eine Person aus jedem Stück wohl selbst spielen, oder würde sie gerne spielen, da ich nicht genau weiß, ob ein fremder Schauspieler meine Charaktere genau so spielt, wie sie sich auch verhalten würden.« – Samira B.

Et voilà c’est fini pour aujourd’hui. Das war´s leider schon für heute. Dans le prochain article vous découvrirez plein d’autres images et plein d’autres pensées d’auteur*ices, de traducteur*ices et d’écrivain*es du dimanche. In weiteren Artikel warten noch mehr Fragen über das Schreiben und das Spielen mit Wörtern auf euch, die die Autor*innen und Sonntagsschreiber*innen kreativ mit Bild und Wort beantwortet haben! 

Im nächsten Artikel erfahrt Ihr mehr über die Übersetzung, denn auch einige Übersetzer*innen des Festival Primeurs haben sich von uns interviewen lassen und haben kreativ geantwortet! Prochain article la semaine prochaine! Dans notre prochain article nous vous présenterons nos recherches sur le quotidien des traducteurs. Nächster Artikel nächster Woche. Prochaine semaine, prochain article!

Die Texte der Autor*innen die die Autor*innen- und Übersetzer*innen- Preise Festival Primeurs gewonnen haben können auf der Website als inszenierte Vorlesung gesehen werden. Schaut bei Interesse auf jeden Fall vorbei! 

Les textes des auteurs qui ont remporté les prix du meilleur auteur et des meilleures traductions peuvent être visionnés dans une version scénique et filmée sur le site du festival!

Le manifeste de la jeune fille – Manifest der Jungen Frau 

Von / de Olivier Choinière (Autor*innenpreis 2020) Olivier Choinière

Übersetzung / Traduction Hinrich Schmidt-Henkel (Übersetzer*innenpreis 2020)

Mit französischen Untertiteln! Disponible avec des sous-titres en français!

France Fantôme – Phantomschmerz

Von / de Tiphaine Raffier

Übersetzung / Traduction Franziska Baur (Übersetzer*innenpreis 2020)

http://www.festivalprimeurs.eu/